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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Historisches Institut), Veranstaltung: Entwicklung der Schrift- und Bildkultur, Sprache: Deutsch, Abstract: Kunst im heutigen Verständnis gab es im Mittelalter nicht - damalige Kunstwerke dienten nicht vorrangig der Schaffung von Schönem und Ästhetischem, sondern hatten im Normalfall einen praktischen Verwendungszweck. So lässt sich mittelalterliche Kunst auch nicht vom Kunsthandwerk trennen, zu dem auch die Anfertigung von Wappen gehört. Nach Michel Pastoureau wurden sie Ende des 11. bzw.…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Historisches Institut), Veranstaltung: Entwicklung der Schrift- und Bildkultur, Sprache: Deutsch, Abstract: Kunst im heutigen Verständnis gab es im Mittelalter nicht - damalige Kunstwerke dienten nicht vorrangig der Schaffung von Schönem und Ästhetischem, sondern hatten im Normalfall einen praktischen Verwendungszweck. So lässt sich mittelalterliche Kunst auch nicht vom Kunsthandwerk trennen, zu dem auch die Anfertigung von Wappen gehört. Nach Michel Pastoureau wurden sie Ende des 11. bzw. Anfang des 12. Jahrhunderts zum ersten Mal benutzt und zwar als Erkennungsmerkmale auf den Schilden mittelalterlicher Krieger. Die damaligen Rüstungen boten durch ihre komplette Ummantelung des Körpers reichlich Schutz im Kampf. Da aber auch der Kopf bedeckt war, musste eine neue Möglichkeit gefunden werden, Freund und Feind zu unterscheiden. Die große Fläche der Abwehrschilde bot für eine entsprechende Kennzeichnung genügend Platz (Pastoureau, 1997, S. 14-19). Die hierfür verwendeten Symbole waren hauptsächlich Bilder, welche im Gegensatz zu Schriftzeichen auch von der breiten, schriftunkundigen Bevölkerung erkannt und gedeutet werden konnten. Anfangs gab es weder allgemeingültige Regeln, wie die Wappen auszusehen hatten, noch wer sie tragen durfte. Nach und nach entstanden jedoch ganz spezielle sogenannte "heraldische Regeln" bezüglich deren Gestaltung. Die rasante Entwicklung des Wappenwesens lässt sich aber nicht allein durch neue Kriegstechniken bzw. Rüstungen erklären, es diente ebenfalls der Gruppierung von Menschen (Pastoureau, 1997, S. 20). Durch Wappen wurde kenntlich gemacht, wer zusammengehörte. Dies umfasste zum Beispiel auch die Zugehörigkeit zu Familien, und so entstanden aus den individuellen Zeichen auf den Schilden Familienwappen bzw. ab Ende des 12. Jahrhunderts auch Stadtwappen (Pastoureau, 1997, S. 20). Inwiefern Familien- mit kommunalen Wappen zusammenhängen können, soll am Beispiel des Nienburger Stadtwappens durch die Erklärung seiner Ursprungsgeschichte aufgezeigt werden. Dieses besteht aus drei einzelnen Wappen mit jeweils eigenen Ursprüngen und Entstehungsgeschichten. Um diese erläutern zu können ist eine Einführung in die Stadtgeschichte nötig, ebenso wie ein Einblick in die Geschichte der Heraldik und der Symbolik. Des Weiteren ist zu klären, welche speziellen Bedeutungen die Zeichen und Farben des genannten Wappens haben und warum gerade diese gewählt wurden. Geschah dieses aus zeitgenössischen, modischen Gründen oder lässt sich eine bestimmte symbolische Bedeutung erkennen und wenn ja, welche? Auch diesen Fragen wird im Folgenden nachgegangen.

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