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"Erklär mir Österreich" lauten Titel, erster Essay und Anliegen von Robert Menasses neuester Essaysammlung. Das Gegengewicht zu diesem aufklärerischen Impetus liefert dann gleich der erste Satz: "Es scheint aussichtslos." Denn gerade die Versuche, Österreich mit der Eindeutigkeit von Schlagwörtern zu erklären, habe der Öffentlichkeit den Blick auf das wahre Österreich verschleiert, so Menasse. Anlaß für den Erklärungsbedarf ist die Wahl vom 3. Oktober 1999, die in den einzelnen Essays wie ein Leitmotiv umkreist wird. Dabei versucht Robert Menasse immer wieder deutlich zu machen, daß es sich bei diesem Datum keineswegs um den Sündenfall der österreichischen Politik handele. Vielmehr zeige sich eine Kontinuität in der undemokratischen Entwicklung Österreichs, die aufgrund der Medienpräsenz Haiders nicht die Beachtung findet, die Robert Menasse wünschenswert findet. (Robert Menasse: "Erklär mir Österreich". Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2000. 176 S., br., 15,90 DM.)
sdm
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
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