Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Fakultät für Wirtschaftswissenschaft), Veranstaltung: Seminar zu Themen in der Spieltheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Seminararbeit behandelt die Vorstellung des sich wiederholenden Gefangenendilemmas innerhalb der Spieltheorie. Wie lässt sich das wiederholte Gefangenendilemma durch Kooperation zwischen den Spielern allein mit Drohungen und Versprechungen, also ohne exogen durchsetzbare Abmachungen, in einer Art und Weise gestalten, welches ein (nahezu) effizientes Ergebnis erzielt? Um diese Frage zu klären, muss das Grundmodell des wiederholten Gefangenendilemmas vorgestellt werden. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung des einfachen Gefangenendilemmas, der wahrscheinlich bekanntesten Veranschaulichung der Spieltheorie. Mit einer kurzen Erläuterung ebendieser wird der Hauptteil dieser Arbeit beginnen1. Daraufhin wird eine Spielsituation durch das eben genannte Gefangenendilemma beschrieben. Bereits hier wird der Knackpunkt der Spieltheorie im Allgemeinen und des "prisoner's dilemma" im Speziellen ersichtlich. Danach wird im notwendigen Rahmen auf Basiswissen wie dem "Nash Gleichgewicht" und der "Teilspielperfektheit" eingegangen, um schließlich das Thema "repeated games" angemessen besprechen zu können. Hier wird diese Arbeit zeigen, warum die grundlegenden Strategien maßgeblich davon abhängen, ob die Anzahl der Wiederholungen bekannt ist oder eben nicht. Es wird die klassische Vergeltungsstrategie vorgestellt, welche Kooperation ohne bindende Verträge ermöglicht. Anschließend wird das Grundmodell durch Erweiterungen ergänzt. Zunächst werden wir ermitteln, ob sich Lösungen bei multiplen Gleichgewichten im endlichen Spiel ergeben. Inwieweit ist der letzte Zug entscheidend? Danach betrachten wir ein unendliches Spiel bei unvollständigen Informationen. Wenn sich die unvollständige Informationslage aus imperfekten Monitoring ergibt und Abweichungen erst mit Verzögerungen identifiziert werden, können Vergeltungen nicht sofort verübt werden. Dadurch wird sich zeigen, dass Kooperation Ausdruck rationalen Verhaltens sein kann, wenn in geeigneter Weise unvollständige Informationen über die Mitspieler vorliegen. Anschließend werden experimentelle Erkenntnisse untersucht und mit den theoretischen Erkenntnissen des Modells abgeglichen.
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