Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Germanistik), Veranstaltung: Volksetymologie und Verwandtes, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einem sehr speziellen Thema. Die Verwendung des Wortspiels als Stilmittel. Zunächst werden grundlegende Definitionen und Erklärungen häufiger Wortspiele gegeben. Danach wird auf einige Formen der Anwendung dieses Stilmittels eingegangen, wobei zunächst Wortspiele in der Werbung und in Lokalitäten aufgezeigt und erklärt werden. Im weiteren Verlauf der Arbeit wird dann die konkrete Anwendung von Wortspielen in der Komik im Fokus der Betrachtung liegen. Dafür ist ein Vertreter dieses Fachs gleichsam prädestiniert: Willy Astor. Einer seiner bekanntesten Sketche soll auf Wortspiele hin überprüft und dieselben anschließend erklärt werden. Das Wortspiel gehört zu den ältesten Figuren der Rhetorik. Die zahlreichen Verwendungsebenen können mit vier Schlagworten zusammengefasst werden. Man verwendet das Wortspiel in der Komik, zur Persuasion, zur Argumentation und in der Poetik. Im Laufe der Arbeit wird auf einige dieser Grundfunktionen eingegangen, vor allem wird die persuasive Funktion des Wortspiels in der Werbung Betrachtung finden, woraufhin im Hauptteil die eigentliche Beheimatung des Wortspiels in der Komik näher beschrieben werden soll. Denn in welchem Bereich man auch diese rhetorische Figur verwendet, meistens hat sie eine komische Wirkung. Zur Definition des Wortspiels lassen sich auch das Lexikon der Sprachwissenschaft Hadumod Bußmanns sowie das Metzler Lexikon Sprache, welches von Helmut Glück herausgegeben wurde, heranziehen. Unter dem Lemma "Wortspiel" heißt es bei Bußmann, das Wortspiel sei ein "Sammelbegriff für verschiedene Formen beabsichtigter, »spielerischer« Veränderung oder Kombination sprachlichen Materials." Es werden drei Verfahren genannt, nämlich "die Umstellung von Lauten oder Silben", die "morphologische und semantische Umdeutung von Wörtern" und sogenannte "lexikalische Kontaminationen". Weiterhin gäbe es "syntaktische, phraseologische und intertextuelle Verfahren" sowie "Rhetorische Figuren". Verwendung finde das Wortspiel vor allem in "manieristischer Literatur und in persuasiver Funktion." Das Metzler Lexikon ergänzt dazu noch, dass häufig homophone, homonyme und homographe Wörter oder Ausdrücke benutzt würden, was gerade in dem zu analysierenden Sketch Willy Astors mit dem Titel Länderspiele häufig Verwendung findet.
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