Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Fachdidaktische Übung: Bibeldidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: In der geplanten Unterrichtsstunde soll die Wundergeschichte der blutflüssigen Frau aus Markus 5,25-34 untersucht werden. Die biblische Erzählung berichtet von einer Frau, die seit zwölf Jahren an Blutungen leidet und von Ärzten nicht geheilt werden konnte. Mutig entschließt sie sich, zu Jesus zu gehen und sein Gewand zu berühren, in der Hoffnung, geheilt zu werden. Ihr Glaube führt zur Heilung und Jesus erkennt nicht nur die von ihm ausgegangene Kraft, sondern auch ihre Berührung und Heilung an. Diese Geschichte veranschaulicht Jesus als Heiler und betont die Bedeutung von Glauben, Vertrauen und Fürsorge für ausgestoßene Menschen. Um einen differenzierten und fundierten Zugang zu ermöglichen, werden in diesem Kapitel relevante Hintergrundinformationen mittels einer historisch-kritischen Methode erörtert. Die Analyse konzentriert sich hauptsächlich auf eine religionsgeschichtliche Betrachtung, da dies für die Vorbereitung und Durchführung der Unterrichtsstunde von Bedeutung ist. Eine Einführung in die Arbeit mit einer Wundererzählung bietet sich an, indem den Schüler*innen bestimmte Hintergrundinformationen vermittelt werden. Es ist wichtig zu erklären, dass die Wundergeschichten im Neuen Testament verschiedenen Untergattungen zugeordnet werden können. Die Heilung der blutflüssigen Frau fällt unter die Untergattung der Therapien, welche Heilungswunder darstellen, ohne dass ein Kampf stattfindet. Stattdessen erfolgt die Heilung durch die Übertragung der Kraft des Wundertäters auf die betroffene Person. Dies kann, wie im Fall der blutflüssigen Frau, unwissentlich geschehen (Mk 5,21ff), oder wissentlich durch eine bewusste Berührung von Jesus. Für die Unterrichtsstunde wurde eine eigens angefertigte Übersetzung des griechischen Textes gewählt, um näher am Originaltext zu bleiben und eine einfache, klare Sprache mit weniger komplexen Wörtern zu verwenden. Dies könnte den SuS den Zugang zum Text erleichtern. Die unmittelbaren und anschaulichen Ausdrücke sowie die direkte Rede der Charaktere ermöglichen es den SuS, die zentrale Botschaft der Heilungsgeschichte besser zu verstehen und sich intensiver mit den darin enthaltenen Botschaften und Themen auseinanderzusetzen. Der Markustext eignet sich besonders gut für die geplante Unterrichtsstunde, da er im Vergleich zum Matthäus- und Lukastext länger ist und daher mehr Details enthält.