Christliches Leben ist vom Beginn an mit der Hoffnung verbunden, das ewige Leben zu erreichen. Eine Botschaft, die für den Gläubigen Trost, aber auch Verantwortung sich selbst gegenüber bedeutet. Denn in der Beziehung Gott – Mensch sind die Koordinaten einer christlichen Existenz eingeschrieben. Als Antwortender hat der Mensch die Möglichkeit, in Gottes Heilsangebot über den Tod hinaus zu leben. Ein Blick in die Kontroversen der Theologie und Philosophie über die Verheißung des ewigen Lebens, lässt erahnen, welche Schwierigkeiten sich mit diesem Passus aus dem Glaubensbekenntnis ergeben. Der Autor nimmt den Leser mit durch Kritik und Zustimmung, durch den Zweifel und die Hoffnung, die im Glauben zur Gewissheit wird, und jeden einzelnen unmittelbar in seiner Existenz herausfordert. Die Eschatologie wird so aus einem isolierten dogmatischen Traktat zu einer Aussage über das Schicksal des individuellen Menschen, der in der Schöpfung zugleich die Vollendung erkennen kann.