Eine Welt ohne Fahrzeuge, Heizung, elektrische Beleuchtung, Warmwasserversorgung oder den Betrieb von Klimaanlagen ist heute undenkbar geworden. Der moderne Mensch ist in nahezu jeder Lebenslage von der Energieversorgung abhängig - Sie ist Grundlage der meisten Arbeitsprozesse, unserer Unterhaltung in der Freizeit und eine Grundvoraussetzung für die moderne Kommunikation. Im globalen Energiemix entfallen circa 22 % auf den Primärenergieträger Erdgas. Unstrittig ist, dass wir für die Aufrechterhaltung unseres modernen Lebens auf eine möglichst hohe Stufe der Versorgungssicherung angewiesen sind. Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gewann das Erdgas an Beliebtheit, da es auf Grund des technischen Fortschrittes auf den Gebieten der Förderung und des Transportes, eines geringen Umweltschädigungsgrades und nicht zuletzt auf Grund des Preisvorteils gegenüber Erdöl einige signifikante Vorteile bietet. Jedoch wuchs nun auch das Bewusstsein, dass die fossilen Brennstoffe, die bis dahin preisgünstig genutzt werden konnten, auf Grund ihrer abzusehenden Endlichkeit einem stetigen Preisanstieg unterworfen sind und andererseits wurde klar, dass ein Versorgungsengpass vor allem die wirtschaftliche und politische Handlungsfreiheit verringert, die stabile ökonomische Entwicklung gefährden oder gar erheblich behindern kann und zudem den privaten Komfort einschränkt. Daher bemüht sich die Europäische Union den Grad der Versorgungssicherheit im Gasbereich ständig zu erhöhen, um eine Versorgung mit Erdgas störungsfrei und preiswürdig gewährleisten zu können. Das vorliegende Werk beschäftigt sich mit dem neuesten Legislativpaket zum Energiebinnenmarkt der Europäischen Union und dem darin verankerten Ziel der Versorgungssicherheit.
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