Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Papst Pius XII. 1958 starb, sah es zunächst nicht nach einem tiefgreifenden Wandel der Kirche aus. Ein neuer Papst, der den Namen Johannes XXIII. annahm, stand schon im 77. Lebensjahr und wurde nur als ein Übergangspapst eingeschätzt. Angesichts seines Alters erwartete man keine grundlegende Neuorientierung der Kirche und des Glaubens. Die Überraschung war jedoch umso größer, als der neue Papst in einer Ansprache vor allen Kardinälen ein Ökumenisches Konzil ankündigte, das Zweite Vatikanische Konzil. Johannes XXIII. betonte besonders, es solle „ein neues Pfingsten sein“ und ein „Sprung nach vorne“ sei zu wagen. In der weiteren Ausführung werden nun Verlauf, wichtige Anliegen und Ergebnisse des II. Vatikanischen Konzils aufgegriffen und erläutert. Das I. Vatikanische Konzil (1869/70) deckte nur einen Teil der ursprünglich geplanten Konstitution ab, deshalb kam es zu mehreren Strömungen bezüglich des Kirchenverständnisses, die sich seit 1900 herauskristallisierten. Eines der zentralen Anliegen des Kirchenvolkes war die Wiederentdeckung der Kirche als Gemeinschaft aller Gläubigen, also eine Erneuerung des Gottesdienstes, um die Messe wieder zu einer wirklichen Gemeinschaftsfeier unter aktiven Gläubigen zu machen. Ein weiteres Bedürfnis waren theologische Neuansätze speziell in Deutschland und Frankreich. Es kam der Wunsch auf, sich wieder mehr und entschiedener der Heiligen Schrift zu widmen. Auch die Problemstellung und Strömungen der heutigen Zeit sollten berücksichtigt und geklärt werden.