Philosophie fragt nach dem Verhältnis von Sein und Denken, von Dasein und Bestimmung. Der frühe Kant begegnet diesem Grundproblem der Philosophie in der Form, wie sie durch die rationalistische Schulmetaphysik geprägt wurde. Ausgehend von der Erkenntnis, dass Dasein keine Bestimmung, kein Prädikat ist, sondern die absolute Position einer Sache, greift er in die onto-theologische Diskussion seiner Zeit ein und entwickelt aus der Differenzierung zwischen Real- und Erkenntnisgründen seinen eigenen philosophischen Ansatz.
Der Autor zeichnet Kants Ringen um diese philosophische Grundproblematik von den vorkritischen Schriften bis zu den Kritiken auf. In einem Exkurs beschäftigt er sich mit dem Opus postumum sowie mit der Wiederkehr des Ansatzes in Schellings Spätphilosophie und ihrer Wendung zum unvordenklichen Sein.
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