Zu „Daughter of Shades“ habe ich nur gegriffen, weil es ein neues Buch von Nicole Alfa ist und ich ihre bisherigen wirklich sehr gerne gelesen habe. Da störte es mich auch nicht, dass es hier eigentlich „nur“ eine Liebesgeschichte ist, denn der Klappentext deutet ja darauf hin, dass es eine meiner
liebsten ist: Enemies become lovers. Für mich war das Buch dann leider etwas spannungslos und viel zu…mehrZu „Daughter of Shades“ habe ich nur gegriffen, weil es ein neues Buch von Nicole Alfa ist und ich ihre bisherigen wirklich sehr gerne gelesen habe. Da störte es mich auch nicht, dass es hier eigentlich „nur“ eine Liebesgeschichte ist, denn der Klappentext deutet ja darauf hin, dass es eine meiner liebsten ist: Enemies become lovers. Für mich war das Buch dann leider etwas spannungslos und viel zu vorhersehbar. Was ich mir wünschte, fehlte mir. Und so wurde es zwar nett für zwischendurch, aber auch nicht mehr. Aber dazu nachher mehr.
„Daughter of Shades“ ist das erste Buch des Autorenduos Alfa/Reymann und ich muss sagen, überzeugt haben sie mich leider nicht. Das Buch lässt sich zwar wirklich angenehm und schnell lesen. Es ist ja auch recht kurz. Der Stil ist sehr leicht und flüssig und voller Wortwitz und kurzzeitig auch Spannung. Auch wenn ich mir teilweise sicher war, dass ich die Stile der Autorinnen auseinanderhalten konnte, da einer noch nicht ganz so fließend war. Aber das störte mich nicht wirklich.
Was mich störte, war die Umsetzung, dabei hätte es wirklich großartig werden können. Salina und Kyron – Dunkelheit und Licht. Ein Schatten- und ein Lichtwesen. Erzfeinde, von Geburt an darauf gedrillt. Die Schattenwesen müssen sich im Untergrund verstecken, da sie schon immer von den Lichtwesen gefangen, gefoltert und getötet werden. Als Salina von Kyron in die Festung der Lichtwesen verschleppt wird, rechnet sie damit, dass sie diese nicht mehr lebend verlassen wird. Aber Kyron kann einfach nicht verstehen, warum sie ihm zuvor bei einem Angriff das Leben gerettet hat und will es ihr gleichtun.
Im Grunde klingt das alles gar nicht mal so schlecht. Die Liebesgeschichte steht hier natürlich deutlich im Vordergrund, aber sie ist schön eingearbeitet und nicht störend. Hat mir eigentlich gefallen von der Art, nur die Liebesgeschichte an sich fand ich eher lahm. Bei „Enemies become lovers“ gehört für mich das Prickeln, das Knistern, der Hass, die gemischten Gefühle, die innere Zerrissenheit einfach dazu. Das fehlte mir hier komplett oder ich habe es nur ganz am Rand angekratzt bekommen. Es passiert alles so schleichend und so klischeehaft. Instalove, alle von Geburt an eingetrichterten Vorsätzen sofort über Bord werfen und gegen die Gesellschaft stellen. Määäh, klingt jetzt hart, aber sowas finde ich einfach nur lahm und es reizt mich nicht. Aber es ist nett zu lesen, weil die Charaktere an sich wirklich schön gezeichnet sind.
Ich mochte sowohl Salina als auch Kyron sofort. Natürlich beides Kinder von den jeweiligen Anführern, um den Verlauf zwischendurch etwas einfacher zu gestalten, aber genau das machte es für mich so vorhersehbar. Es gibt auch einige andere interessante Charaktere, aber die blieben allesamt blass, was mir jetzt nicht so viel ausmachte. Was mich störte war, dass man von der Welt an sich kaum etwas erfährt. Und auch nicht die Hintergründe und den Sinn und Zweck der Licht- und Schattenwesen. Da fehlt mir deutlich die Tiefe was den Fantasyanteil an sich ausmacht, denn genau das hätte mich dann auch wirklich interessiert.
Dazu kam eben, dass ich nach kurzer Zeit schon wusste, was passieren wird und wie das Buch endet. Und genau das traf auch zu. Schade, das hatte ich schon lange nicht mehr. So war das ganze Buch für mich dann auch recht spannungs- und überraschungslos. Es gipfelt zwar alles in einem richtig spektakulären Finale, aber wie sagt man so schön: da ist das Kind bereits ins Waser gefallen und auch hier wusste ich bereits, wie alles endet. Kurz gesagt: mir war alles zu vorhersehbar und lasch umgesetzt. Da habe ich doch mehr erwartet, wenn ich an die anderen Bücher der Autorin denke. Ich werde den zweiten Band nicht mehr lesen.