Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Frankfurt School of Finance & Management, Veranstaltung: Interdisziplinäres Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Sowohl Thomas Hobbes als auch David Hume befassten sich mit der Entstehungs- sowie Legitimationsmöglichkeit sozialer Ordnung. Anders als Hobbes, Rousseau oder Locke spielte Hume jedoch lange Zeit eine untergeordnete Rolle in der politischen Philosophie. Die unzureichende Aufmerksamkeit lässt sich vermutlich darauf zurückführen, dass das politische Gedankengut des schottischen Philosophen nicht in einem einzigen Werk zu finden ist, sondern über zahlreiche Essays sowie dem dritten Band seines Hauptwerks namens „Ein Traktat über die menschliche Natur“ verteilt ist. Aufgrund dessen ist es weitaus schwieriger, den Argumentationsgang von Humes politischer Philosophie nachzuvollziehen als bei Hobbes, dessen Hauptgedanken im „Leviathan“ verewigt sind. Außerdem scheinen Humes Überlegungen auf dem ersten Blick lediglich eine Zusammensetzung aus Elementen der schottischen Moralphilosophie und dem Hobbesschen Menschenbild zu sein, die kaum neue Erkenntnisse präsentiert. Bei genauerem Hinsehen, erweist sich diese Auffassung jedoch als Trugschluss, da Humes Schriften grundlegende Aspekte des Keynesianismus, der Parteiensoziologie sowie der Spieltheorie vorwegnehmen und seine Theorie über die Entstehung gesellschaftlicher Ordnung eine Antwort auf das Hobbesche Ordnungsproblem bereithält. Diese Antwort soll im Rahmen der vorliegenden Seminararbeit herausgearbeit werden. Hierzu wird zunächst erörtert, worum es sich bei dem Hobbesschen Ordnungsproblem handelt und wie dieses zustande kommt. Der dritte Gliederungspunkt widmet sich Humes Überlegungen bezüglich des Ordnungsproblems. Ein abschließende Betrachtung bildet den Schluss der Seminararbeit.