Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Musikwissenschaft - Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“ spiegelt den Zeitgeist des 18. Jahrhunderts wider, weshalb es im Besonderen von großem Interesse ist, inwieweit Aspekte des Orientalismus und Gedankengut der Aufklärung in dem Singspiel vertreten sind und sich gegenüberstehen. Der Fokus dieser Arbeit liegt explizit auf der Inszenierung des Singspiels „Die Entführung aus dem Serail“ von David McVicar, welche im Rahmen des Glyndebourne Festivals 2015 aufgeführt wurde. Hierbei wird untersucht, wie in der Inszenierung orientalische, fremde und aufklärerische, vertraute Aspekte dargestellt werden. Aufgrund dessen, dass der Orientalismus im 18. Jahrhundert zur Behandlung der Fragestellung essenziell ist, wird dieser zunächst näher beleuchtet. Darauffolgend wird dargelegt, welche gesellschaftlichen Veränderungen in der Epoche der Aufklärung ihre Wirkung entfalteten. Darüber hinaus besteht die Notwendigkeit, die Entstehung und Hintergründe, die Musik sowie die Handlung des Singspiels genauer zu betrachten. Des Weiteren wird daraufhin analysiert, wie die orientalischen/fremden und aufklärerischen/vertrauten Aspekte in David McVicars Inszenierung dargestellt werden. Abschließend werden die Erkenntnisse der Kapitel zusammengetragen, zu denen hinsichtlich der Leitfrage Stellung bezogen wird.