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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: "ausgezeichnet", Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: "Priester der Gerechtigkeit" - Herrschaftslegitimationen im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: „De duodecim abusivis saeculi“ ist ein kleiner gesamtgesellschaftlich angelegter Moraltraktat, der vermutlich in der Mitte des 7. Jahrhunderts in Irland entstand. In zwölf Kapiteln legt er knapp die Grundübel der Welt dar, wobei sich frühchristliche mit heidnischen Einflüssen mischen. In einem Kapitel über den…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: "ausgezeichnet", Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: "Priester der Gerechtigkeit" - Herrschaftslegitimationen im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: „De duodecim abusivis saeculi“ ist ein kleiner gesamtgesellschaftlich angelegter Moraltraktat, der vermutlich in der Mitte des 7. Jahrhunderts in Irland entstand. In zwölf Kapiteln legt er knapp die Grundübel der Welt dar, wobei sich frühchristliche mit heidnischen Einflüssen mischen. In einem Kapitel über den „ungerechten König“ beschreibt der unbekannte Verfasser des Traktats allerlei Folgen der guten und der schlechten Herrschaft, wobei die schlechte Herrschaft mächtige Naturgewalten zu entfesseln im Stande ist. „De duodecim abusivis saeculi“ erfuhr durch das ganze Mittelalter hindurch hohe Beachtung und war in ganz West- und Mitteleuropa verbreitet. Seit Beginn der Entwicklung der stark christlich geprägten Fürstenspiegel am Anfang des 9. Jahrhunderts war die Königsethik dieses halb heidnischen Werkes eine Art „Standardquelle“ für die Geistlichen des Kontinents, um unter dem großen Namen des heiligen Cyprianus die Folgen vor allem der schlechten Herrschaft drohend an die Wand zu malen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wieso ausgerechnet ein noch stark von Mythen und Aberglauben geprägtes Schriftstück vom Rande der Christenheit so schnell und unverrückbar ins Zentrum einer neu entstehenden völlig religiös ausgerichteten Herrschaftsethik geraten konnte, namentlich der karolingischen.