Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Neuere deutsche Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Untersuchungsgegenstand dieser Seminararbeit ist Andreas Kriegenburgs Inszenierung des Dramas "Das Leben auf der Praca Roosevelt" von Dea Loher. Dabei wird unter anderem auf die Inszenierungselemente von Zeit und Raum, Farbe sowie Akustik eingegangen. Des Weiteren werden der Dramentext und die Inszenierung gegenübergestellt sowie die Momente der Leichtigkeit. Tragikomische Mittel, mit welchen Kriegenburg die Inszenierung auflockert, werden analysiert. Diese Arbeit berichtet daher über die Kunst, durch das Entsetzliche hindurch dennoch Hoffnung zu sehen. Die Worte „Oh! Vos omnis qui transits per viau atendite; atendite et videte teun si est dolor sieut dolor meo“ prangen in schwarzen, riesenhaften Lettern auf dem bleichen Weiß der, quer über der Bühne ausgerollten, Plastikplanen. Eindrücklich springen sie dem Zuschauer sofort ins Auge. Unübersehbar und aufdringlich fordern sie uns dazu auf, das folgende Stück nicht aus Distanz anzusehen, sondern uns gar im Stück selbst wiederzufinden. Schnell ist klar, dass diese Inszenierung keine Sonntagsfahrt werden wird, vielmehr wird sie uns mitreißen, in irrsinniger Geschwindigkeit ordentlich durchschütteln und unseren Kopf wieder zurückdrehen, wenn wir versuchen wegzusehen. Sie wird ungemütlich und schauerlich werden, aber sie wird uns auch offenbaren, dass erst, wenn man das Grauen gesehen und erlebt hat und dennoch die Hoffnung nicht aufgibt, die Fähigkeit, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen, zur Kunst wird.