"Deadly Sweet" ist der erste Band einer Reihe um Anise Wise, eine junge Hexe, die unbedingt als Bäckerin arbeiten möchte, aber keine Arbeit oder Ausbildungsstelle finden kann, da sich ein großer Teil der Bevölkerung vor magiebegabten Menschen fürchtet und diese ausgrenzt. Als sie die Chance bekommt,
die Auszubildende ihrer Großtante Agatha zu werden (einer mächtigen Hexe, die eine eigene magische…mehr"Deadly Sweet" ist der erste Band einer Reihe um Anise Wise, eine junge Hexe, die unbedingt als Bäckerin arbeiten möchte, aber keine Arbeit oder Ausbildungsstelle finden kann, da sich ein großer Teil der Bevölkerung vor magiebegabten Menschen fürchtet und diese ausgrenzt. Als sie die Chance bekommt, die Auszubildende ihrer Großtante Agatha zu werden (einer mächtigen Hexe, die eine eigene magische Bäckerei besitzt), ergreift Anise diese Gelegenheit deshalb mit beiden Händen. Ihre neue Stellung macht sie sehr glücklich - zumindest so lange, bis sie erfährt, dass ihre Vorgängerin spurlos verschwunden ist und niemand so genau weiß, was mit ihr passiert ist. Und sie selbst scheint nun ebenfalls in Gefahr zu sein...
Die Idee, mit Magie Kuchen und Törtchen herzustellen, hat mich fasziniert und deshalb war ich neugierig auf dieses Buch. Es gibt Bücher, in denen hauptsächlich gezaubert wird, um Kämpfe auszutragen oder eine wichtige Person beziehungsweise ein Artefakt zu beschützen, was natürlich vollkommen in Ordnung ist, aber ich mag es, wenn die Magie ein zentraler Bestandteil des Lebens von Hexen und Zauberern ist und sie ihre Kräfte auch für alltägliche Dinge einsetzen. Deshalb war ich gespannt darauf, welches Magiesystem die Autorin erschaffen würde, und wie ich erwartet hatte, hat mir dieser Aspekt der Geschichte sehr gefallen. Es war interessant zu sehen, was nötig war, um wirklich magisches Gebäck zu kreieren, allerdings muss ich sagen, dass ich gerne mehr über die Magie an sich erfahren hätte.
Die Sprüche und Rituale, die verwendet wurden, waren interessant und es hat mir gefallen zu sehen, was mächtige Hexen alles tun konnten, sowohl bei Kleinigkeiten wie der Herstellung von glücklich machendem Gebäck als auch bei größeren Dingen wie Schutzzaubern, doch der Fokus liegt in "Deadly Sweet" definitiv auf dem Backen. Dies ergibt sich daraus, dass die Protagonisten ihre Ausbildung gerade erst begonnen hat und deshalb mit einfacheren Aufgaben betraut wird; die Beschreibungen der Köstlichkeiten, bei deren Herstellung sie hilft, sorgen auf jeden Fall dafür, dass man hungrig wird und die ganzen Details waren nett, aber ich hoffe, dass Band 2 mehr über die Magie enthüllen wird, weil ich mir immer noch nicht ganz sicher bin, wie alles funktioniert.
Die meisten Figuren, die in diesem Buch eine Rolle spielen, sind weiblich, was bei einem Buch über Hexen irgendwie erwartet werden kann. Ich fand toll, dass es hier sehr viele starke Frauen gibt, die bereit waren, einander zu beschützen und die Bedrohung zu vernichten. Anise selbst ist eine recht sympathische Protagonistin, obwohl sie mir manchmal zu naiv vorkam, auch wenn dies aufgrund ihrer Vergangenheit nachvollziehbar ist. Trotzdem hat es mich ein wenig genervt, wenn sie die doch recht offensichtliche Gefahr nicht beachtet hat, die sie umgab. Dafür hat mir gefallen, dass sie nie aufgeben wollte und gewillt war, zu tun, was nötig war um ihren Traum zu erfüllen und zu beweisen, dass sie die Stelle verdient hat. Insgesamt ist sie ein gut ausgearbeiteter Charakter mit Stärken und Schwächen und ich bin gespannt darauf zu sehen, wie die Ereignisse dieses Bandes sie in Zukunft beeinflussen werden. Die Hintergrundgeschichten einiger Nebenfiguren sind ebenfalls vielversprechend und ich hoffe, dass es in der Fortsetzung mehr Informationen geben wird.
Die Handlung an sich konnte mich von Anfang an fesseln und die Mischung von bedrohlichen und entspannten Momenten ist der Autorin gelungen. Kritisieren muss ich jedoch, dass für mich sehr schnell offensichtlich wurde, wer hinter den Taten steckte und letztlich bin ich mir nicht sicher, ob ich das genannte Motiv hierfür wirklich überzeugend finde. Zudem war die Liebesgeschichte für mich überflüssig, vor allem, weil ich nicht nachvollziehen konnte, wieso Anise Interesse an dem jungen Mann hatte. Aufgrund dieser Punkte habe ich einen halben Stern abgezogen. Den nächsten Band werde ich aber auf jeden Fall lesen.