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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Nordeuropa-Institut), Veranstaltung: HS Skandinavisch-deutsche Literaturbeziehungen in der Erzählkunst um die Jahrhundertwende, Sprache: Deutsch, Abstract: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich in Skandinavien die Grundlagen für die heutige Frauenemanzipation. Wegbegleitend zum europaweit einsetzenden Aufschwung mit Industrialisierung und Technisierung der einzelnen Gesellschaften, änderte sich auch das traditionelle Bild von Frau und Familie. In diesem Zeitraum des…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Nordeuropa-Institut), Veranstaltung: HS Skandinavisch-deutsche Literaturbeziehungen in der Erzählkunst um die Jahrhundertwende, Sprache: Deutsch, Abstract: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich in Skandinavien die Grundlagen für die heutige Frauenemanzipation. Wegbegleitend zum europaweit einsetzenden Aufschwung mit Industrialisierung und Technisierung der einzelnen Gesellschaften, änderte sich auch das traditionelle Bild von Frau und Familie. In diesem Zeitraum des gesellschaftlichen Umbruchs kam auch eine neue literarische Epoche zum Tragen, die bereit war, die kulturellen, sozialen und politischen Veränderungen aufzunehmen und umzusetzen: der Moderne Durchbruch. Kritischer Realismus und Naturalismus setzten sich als Hauptrichtungen der bürgerlichen Literatur durch, und Brandes Forderung nach einer 'aktuellen Problemdebatte' und 'aristokratischem Radikalismus' ermöglichte eine Orientierung der Schriftsteller auf Probleme der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft. Ein weiterer Programmpunkt der Epoche des Modernen Durchbruchs und eine der intensivst geführten Debatten der Zeit war die sogenannte 'Frauenfrage', und die Selbstbefreiung und Selbstverwirklichung von Frauen aus bedrückenden Lebensumständen und Klassenschranken, die nicht ihren Vorstellungen von der Würde des Menschen entsprachen. Daraus entstanden Diskussionen über die gesellschaftlich sanktionierte Doppelmoral und die Forderung nach vor- und außerehelicher sexueller Enthaltsamkeit auch für das männliche Geschlecht, welche sich schließlich 1883 mit dem Schauspiel "En Hanske" des Dramatikers Bjørnstjerne Bjørnson endgültig zu einer 'Sittlichkeitsdebatte' in der skandinavischen Öffentlichkeit entwickeln sollte. Viele weibliche Autorinnen griffen diese Debatten der Sittlichkeitsfehde in ihren Werken auf und trugen somit zu einer kritischen Bewusstmachung der Geschlechterpolitik bei. Zu diesen Autorinnen zählte auch Amalie Skram, die in ihren Eheromanen aber nicht nur die mangelnden Rechte der Frauen in den Vordergrund stellte, sondern auch deren Wunsch nach erfüllter Erotik und Sexualität, sowie nach einem selbstbestimmten Leben. Die Frage, die sich jedoch stellt, und die in dieser Arbeit behandelt werden soll, ist, inwiefern Skrams "Constance Ring" ein Beitrag zur geführten Sittlichkeitsdebatte in Skandiniavien ist, und wie diese im Werk behandelt wird. Wie werden wichtige Diskussionsthemen wie die weibliche Sexualität, die Ehe als bürgerliche Institution und Frauen und Arbeit thematisiert, und wie spiegeln sich in ihnen die damaligen gesellschaftlich geführten Debatten wider?