Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Sport - Bewegungs- und Trainingslehre, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (Institut für Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist die Sinnhaftigkeit des Dehnens als Vorbereitung auf wettkampfspezifisch schnellkräftige Leistungen zu analysieren und aufzuzeigen, welche kurz- und langfristigen Effekte Dehnen auslöst. Im Mittelpunkt steht hierbei die Frage: "Inwieweit kann statisch oder dynamisches Dehnen auf schnellkräftige Bewegungen vorbereiten?". Das Aufwärmen gehört bei nahezu jeder Sportart zur elementaren Vorbereitung auf den bevorstehenden Wettkampf. Zum einen können die Athlet*innen durch die Routinisierung und Ritualisierung in eine Art Wettkampfmodus gelangen, zum anderen wird der Bewegungsapparat auf die kommenden Anforderungen vorbereitet. Denn die anstehenden Höchstleistungen im Wettkampf erfordern eine adäquate, sportartspezifische Erwärmung. Der auch im Fußball typischen Phasen der Erwärmung (allgemeine dynamische Ganzkörperbeanspruchung und koordinatives, sportartspezifisches Einüben ist in der Vergangenheit das Dehnen hinzugetreten. Die kolportierten Vorteile der Verletzungsprophylaxe und Leistungssteigerung des Muskels werden oftmals als die wesentlichen Gründe genannt, wieso das Dehnen unverzichtbar sei. Die Literatur ist bisher zu keiner Eindeutigkeit gekommen. Es konnte nicht klar belegt werden, dass Dehnen verletzungsprophylaktisch wirkt. Die Anzeichen des Dehnens weisen vielmehr in die gegensätzliche Richtung. Die Feststellung von den australischen Forschern Herbert und Gabriel, dass Dehnen weder eine Reduzierung, noch eine Reduktion von Verletzungen zur Folge hat, spricht insofern für eine Verneinung der verletzungsprophylaktischen Wirkung.