Händels Opernstoffe scheinen auf den ersten Blick mythologische, geschichtliche oder Heldenstoffe zu sein – ohne jegliche Verbindung zu seinem Leben. Man kann jedoch davon ausgehen, dass Händel diese Stoffe nicht allein um ihrer selbst willen verwendete, sondern dass sie doch im Zusammenhang mit seiner Lebenswirklichkeit stehen. Heinz Baum blickt in seiner vorliegenden Untersuchung hinter die Kulissen des Stoffes, welcher der Oper Deidamia zugrunde liegt. Die dabei zutage tretenden biografischen Bezüge zu Händel sind faszinierend vielfältig und lassen die Stoffwahl Händels für seine letzte Oper in einem ganz neuen Licht erscheinen.