Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. »Alles in Ordnung, Tobias?«, fragte Robert Wenger. Trotz seiner noch nicht einmal dreißig Jahre war er bereits Stallmeister im Gestüt von Schloss Sternberg, und er machte seine Sache ausgezeichnet. Baron Friedrich von Kant, der das Gestüt, seit er dafür verantwortlich war, stark ausgebaut hatte, schätzte sich glücklich, für diese wichtige Aufgabe einen so tüchtigen Mann an seiner Seite zu haben. Tobias Schladerer, der angesprochene Pferdepfleger, war ein blonder, ziemlich langer Schlaks mit blauen Augen und einem Lächeln, das immer auf der Lauer zu liegen schien. Robert Weniger hatte ihn in den paar Wochen, seit er im Gestüt arbeitete, noch nie schlechter Laune gesehen. Auch jetzt hatte er, auf dem Weg zum Büro des Stallmeisters, leise vor sich hin gepfiffen, eine heitere Melodie, wie meistens. Tobias machte seine Arbeit ausgezeichnet. Er war zuverlässig, pünktlich und ordentlicher als viele seiner Kollegen. Bei ihm gab es kein nachlässiges Säubern der Boxen, kein oberflächliches Striegeln der Pferde, und er übersah nicht die kleinste Unpässlichkeit der wertvollen Tiere. »Fast alles«, antwortete er jetzt. »Wildfang hat eine Entzündung am Huf, das muss sich der Tierarzt ansehen. Und eins von den Fohlen schwitzt. Das Kleinste, wissen Sie, das erst im Juni geboren wurde. Es kam mir schon gestern Abend ziemlich matt vor. Ich weiß nicht, was mit ihm los ist.« »Dann soll Dr. Küppers sich darum auch kümmern. Sonst noch etwas?«