Die Krippe gilt inzwischen als anerkannter Bildungsort. Mit der >Eingewöhnung< zeigen sich spezifische Ambivalenzen und Konflikte im Verhältnis von Familie und öffentlicher Institution der Bildung und Betreuung von Kindern im Krippenalter. Diesem Spannungsfeld geht diese Ethnografie nach. Die zunehmende Institutionalisierung hat inzwischen auch die früheste Kindheit erreicht. Die nicht-familiale Betreuung eines Kleinkindes bildet in (West-)Deutschland bislang jedoch nicht den Regelfall. Dies ist nicht allein mit einem geringen Platzangebot erklärbar. Vielmehr rufen spezifische Kindheits- und Familienbilder Ambivalenzen und Konflikte zwischen Eltern, Kindern und Erzieher*innen hervor. Kaja Kesselhut hat acht Familien in zwei westdeutschen Großstädten in der Phase der sogenannten Eingewöhnung ethnografisch begleitet und liefert aus einer praxis- und subjektivierungstheoretischen Perspektive dichte Beschreibungen dazu, wie eine Krippenkindheit hergestellt wird.
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