Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit gilt es zu untersuchen, inwiefern Rassismus durch den Ich-Erzähler Ishmael und dessen Begegnung mit der Figur des ,Wilden' Queequeg reflektiert wird, welche impliziten Rassismen eventuell vorhanden sind und welchen Einfluss der Handlungsraum des Schiffes auf die Dynamik der Figurenentwicklung nimmt. Um diese Fragestellung zu untersuchen, wird zunächst im ersten Kapitel der Begriff ,Rassismus' definiert, dieser anschließend historisch eingeordnet und zuletzt die zeitgenössischen rassistischen Darstellungsweisen in der Literatur dargelegt. Im darauffolgenden Kapitel wird der Ich-Erzähler Ishmael, der Handlungsraum der Pequod sowie die Figur Queequeg einer Analyse unterzogen, um Transparenz hinsichtlich der Fragestellung zu schaffen. Zu Beginn wird der Leser durch den Ich-Erzähler Ishmael in die Geschichte eingeführt, welcher zur See fahren möchte, da er sich zu dieser Zeit auf dem Land nicht mehr wohlfühlt. Als er daraufhin in einem Gasthaus übernachten möchte, ist dies nur möglich, wenn er sich mit dem polynesischen Harpunier Queequeg ein Bett teilt. Während Ishmael anfänglich noch große Angst vor dem Harpunier hat, u.a aufgrund seiner dunklen Hautfarbe, freunden sich die beiden Figuren letztendlich an. In den folgenden Kapiteln nimmt die Beziehung zwischen Ishmael und Queequeg einen zentralen Bestandteil der Handlung ein, verblasst allerdings sobald diese mit der Pequod in See stechen. Die Figuren Ishmael und Queequeg sowie der Handlungsraum des Schiffes scheinen also in einem Verhältnis zueinander zu stehen. Zudem macht es zunächst den Anschein, als ob Ishmael rassistische Vorurteile gegenüber Queequeg besitzt, welche sich nach der Begegnung aber wieder relativieren.
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