Aktivist*innen aus dem Umfeld der 68er-Bewegung haben gemeinsam mit Fernand Deligny über Jahre hinweg die Wahrnehmungs- und Bewegungsräume von Autist*innen ohne sprachliche Entwicklung mittels einer experimentellen kartografischen Praxis untersucht. Die Karten dienen der Erkundung unbekannter Lebenswelten. Frank Beiler untersucht den ästhetischen und politischen Impetus der kartografischen Praxis und zeigt deren Wirkmacht auf. Dabei legt er dar, wie sich rhizomatische Netze aus Interaktionen und Interferenzen unterschiedlicher Lebensweisen konstituieren und wie ein kollaboratives Miteinander möglich wird.