Artifizielle Körper bilden eine besondere Objektgattung im Mittelalter und in der Frühneuzeit: Die Darstellungen oder Nachformungen des menschlichen Körpers in Lebensgröße dienten als Effigies von Herrscherpersönlichkeiten oder waren Automaten- Puppen für verschiedene Zwecke, auch als Androiden bezeichnet. Manuel Schaub geht erstmals den Gemeinsamkeiten dieser Körperrepräsentationen und -konstruktionen nach, dabei absichtlich die augenfälligen Unterschiede dieser Körperobjekte ignorierend. Fokussiert werden die verwendeten Materialien, die Präsentation der artifiziellen Körper sowie die Wahrnehmung durch Zeitgenossen und spätere Generationen nach Ende des 18. Jahrhunderts. In der Zusammenschau von Effigies und Androiden gelingt so die Rekonstruktion der Entwicklung eines Körperbildes vom späten Mittelalter bis in die Frühneuzeit.
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