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Im Text wird das Künstlerleben von Stefan Demary nachgezeichnet, eines deutschen Konzeptkünstlers, der 1958 in Troisdorf geboren wurde und 2010 in Düsseldorf starb. Demarys Kunst ist ausgesprochen präzise, detailliert, lapidar, vielschichtig, grausam, gefühlvoll (um effektiv grausam sein zu können, muss man auf gewisse Weise gefühlvoll sein) und sehr witzig. Sein Werk besteht aus subversiven, skurrilen, teilweise anarchischen Installationen, Zeichnungen, Collagen, Fotografien sowie Skulpturen aus vorgefundenen und bearbeiteten Objekten. Konzeptuell findet sich immer wieder das Motiv der…mehr

Produktbeschreibung
Im Text wird das Künstlerleben von Stefan Demary nachgezeichnet, eines deutschen Konzeptkünstlers, der 1958 in Troisdorf geboren wurde und 2010 in Düsseldorf starb. Demarys Kunst ist ausgesprochen präzise, detailliert, lapidar, vielschichtig, grausam, gefühlvoll (um effektiv grausam sein zu können, muss man auf gewisse Weise gefühlvoll sein) und sehr witzig. Sein Werk besteht aus subversiven, skurrilen, teilweise anarchischen Installationen, Zeichnungen, Collagen, Fotografien sowie Skulpturen aus vorgefundenen und bearbeiteten Objekten. Konzeptuell findet sich immer wieder das Motiv der Zweckentfremdung und damit verbunden die Frage nach Sinn und Bedeutung der Dinge, woraus auch die gesellschaftskritische Aktualität dieser Werke entspringt. Heike Endter schreibt Mikrogeschichten zu ausgewählten Aspekten von Demarys Leben und entwickelt dafür eine textuelle Synthese aus bildwissenschaftlichen und kunstsoziologischen Analysen sowie erzählenden Passagen mit wiedergegebenen Dialogen, Interviews und Briefen. Die Perspektive der Autorin rührt dabei aus einem "Dazwischen": Sie schreibt als Wissenschaftlerin und als Mensch, der im Galeriebetrieb verankert ist. Damit ist das Buch ein Beitrag für die in den letzten Jahren zunehmende Forschung zu Galerien. Doch zugleich geht es um die transdisziplinäre Entwicklung eines narrativen kunstwissenschaftlichen Ansatzes und dessen Potenzial. Wissenschaftlich zu denken und zu schreiben bedeutet hier weniger einen bestimmten Sprachstil zu pflegen, als vielmehr in einer bestimmten wertfreien Art zu beobachten und Argumente abzuwägen. Zum Buch gibt es eine Ausstellung zu Stefan Demary in der Galerie Wittenbrink München. Die einzelnen, kurzen Geschichten sind überschrieben: Was ist Demary? * Der braune Stift * Er küsst den Bruder * Demary ist jetzt zu sprechen * Demary und Wasser * Demary verliebt sich täglich * Vergebliches Bemühen * Demary und die Grausamkeit * Demary und die Farbe Schwarz * Demary und Hundedreck * Demary und die Kitschmusik * Sankt Demary * Demary und die Sexpuppen * Demary und der Rausch * Demary und die Elektrizität * Demary als Mythenesser * Demary und der Tod
Autorenporträt
Heike Endter lebt bei München. Das Schreiben über Kunst und Film versteht sie weniger als eine Übersetzung von Bildmedien in Sprache, sondern vielmehr als eine parallele Kommunikationspraxis – als eine Kommunikation mit anderen Mitteln, die um ähnliche Probleme kreist. Neben Aufsätzen veröffentlichte sie das Buch Ökonomische Utopien und ihre Bilder in Science-Fiction-Filmen sowie bei Neofelis Die Verheimatlichung der Welt, eine Untersuchung zu Heimatdarstellungen in Western. Aus ihrer Arbeit für eine Galerie zeitgenössischer Kunst entstand das Projekt über den Konzeptkünstler Stefan Demary, dem ein neues zu fremdbestimmten Sehnsuchtsbiografien und religiösen Narrativen unter der Überschrift Auserwählt folgt.