Demokratie ist nur unzureichend verstanden, wenn sie im öffentlichen Bewusstsein wie in der Wissenschaft als eine Verfassungsform verstanden wird, in der die politische Meinungs- und Willensbildung für jeden offen ist. Gewiss, doch im Fluchtpunkt der Offenheit der formalen Verfasstheit der Demokratie liegt ihre materiale Zielvorgabe: Demokratie, ist die Verfassungsform, die dazu bestimmt ist, allererst die gesellschaftlichen Bedingungen einer selbstbestimmten Lebensführung des Subjekts zu schaffen.
Der Inhalt
Der Autor
Dr. Günter Dux ist Prof. emeritus am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Der Inhalt
- Worum es geht. Demokratie als Lebensform
- Zeitenwende. Die humane Lebensform in einer sӓkular gewordenen Welt
- Die selbstbestimmte Lebensform als von Sinn bestimmte Lebensform
- Die Wahrheit der Demokratie. Die zwei Demokratien
- Der dreifache Wahrheitssatz der Demokratie
- Die humane Lebensform unter der Machtverfassung der Gesellschaft. Der Verlust der Selbstbestimmung
- Die athenische Demokratie
- Die Genese der Demokratie als bürgerliche Demokratie
- Die Demokratie einer kapitalistisch verfassten Marktgesellschaft. Der Widerstreit mit dem ökonomischen System
- Die soziale Demokratie Lorenz von Steins
- Die Ausbildung der formalen Demokratie. Die Hoffnung des Proletariats
- Demokratie und Sozialstaat. Der Sozialstaat des Verschwindens
- Die Aufkündigung der Idee der Demokratie. Das Subjekt als Unternehmer seiner Arbeitskraft
- Die Krise der Marktgesellschaft als Krise der Demokratie
- Die europӓische Wӓhrungskrise als Krise von Demokratie und Gesellschaft
- Eine andere Demokratie in einer anderen Gesellschaft
- Zum Schluss. Ortsbestimmung der Gegenwart
- Anhang: Die Theorie der deliberativen Demokratie Jürgen Habermas'
Der Autor
Dr. Günter Dux ist Prof. emeritus am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.