Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Schuldenfrei gegenüber einem System schulischer und universitärer Didaktik, konnte Rous-seau für sich beanspruchen, jenseits seines Jahrhunderts zu leben.“ (Taureck 2009: S. 9). Sein für Vordenker seiner Zeit ungewöhnlicher Werdegang mag ein Grund dafür gewesen sein, weshalb der Autodidakt Rousseau in fast allen Bereichen, in denen er sich betätigte, bahnbrechend Neues geleistet hat (vgl. Taureck 2009: S. 8f.). Er sammelte in seinem Leben unterschiedlichste Erfahrungen und prägte verschiedenste Bereiche. So betätigte er sich unter anderem zeitweise als Musiklehrer, Hauslehrer, Schreiber in der Verwaltung, Privatsekretär, Komponist, Poet, Schriftsteller und Staatsphilosoph (vgl. Schmidt 2010: S. 80). Im Rahmen dieser Ausarbeitung soll sich allerdings auf die politischen Beiträge Rousseaus, insbesondere auf die demokratietheoretischen Überlegungen, beschränkt werden. Demgemäß wird in dieser Arbeit seine Demokratietheorie dargestellt und die Forschungsfrage bearbeitet, inwiefern Roussesaus Demokratieverständnis den aktuellen westlichen Vorstellungen entspricht. Auf diese Art kann festgestellt werden, welches Demokratieverständnis Rousseau vertrat und wieweit sich das heutige Verständnis entfernt oder angenähert hat. Zudem kann überprüft werden, ob und inwieweit Inhalte seiner Theorie durch spätere Demokratietheoretiker über-nommen und eventuell sogar bis in die heutige Zeit erhalten wurden. Einleitend wird Rousseaus Hauptthese vorgestellt. Anschließend wird seine Staatsphilosophie betrachtet, wobei ein besonderer Fokus auf sein Werk „Du Contrat Social“ gelegt wird. Desweiteren wird ein exemplarischer Vergleich von Rousseaus Demokratietheorie mit dem heutigen Demokratieverständnis gezogen. Abschließend wird im Rahmen einer Schlussbetrachtung ein Fazit erarbeitet, in dem die oben dargestellte Forschungsfrage beantwortet wird.