Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut (OSI)), Veranstaltung: Moderne Demokratietheorien: Konzeption, ideengeschichtliche Grundzüge und Kontroversen, Sprache: Deutsch, Abstract: Demokratie bedeutet "Volksherrschaft". Genau wie Faschismus, Kommunismus, Monarchie oder Aristokratie ist Demokratie aber auch eine Ideologie, mit der Herrschaftsinteressen gerechtfertigt werden sollen. Die Definition von Demokratie wandelt sich deshalb je nach politischer Lage. Wie sie sich geändert hat und unter welchen historischen Rahmenbedingungen das geschah, soll in dieser Arbeit beleuchtet werden. Dazu wird ein Blick in die Lexika der letzten dreihundert Jahre geworfen. Insgesamt 26 Lexika wurden dafür ausgewertet. Berücksichtigt wurden vor allem deutschsprachige Standardwerke wie die Brockhaus- und Meyer-Auflagen, dazu kommen die evangelischen und katholischen Staatslexika und als internationale Vergleichspunkte die Encyclopaedia Britannica und das Schweizer Lexikon. Der Lexikoneintrag "Demokratie" (bzw. "Democratie") wird daraufhin untersucht, welche Arten der Demokratie unterschieden werden, welche Regierungsformen mit ihnen verglichen werden, welche Vor- und Nachteile diesen Formen zugesprochen werden und welcher letztendlich der Vorzug gegeben wird. Es wurden schließlich zehn Einträge berücksichtigt, in denen sich Veränderungen hinsichtlich der Definition abzeichnen. Um die Dimension der Veränderung vollständig erfassen zu können, wäre es zusätzlich nötig gewesen, auch Stichworte wie "Monarchie" und "Aristokratie" auszuwerten. Dafür reicht der Umfang dieser Hausarbeit jedoch nicht aus. Zitate aus den Lexika werden in der damaligen Schreibweise wiedergegeben, lateinische Ausdrücke werden in Klammern übersetzt. Der Frage, welchen Menschen innerhalb einer Demokratie die Teilnahme am politischen System zugestanden wird, wird in dem Exkurs "Gleichberechtigung im Wandel" nachgegangen. Im "Allgemeinen Historischen Lexikon", 1709 von Thomas Fritsch herausgegeben, ist der Begriff "Democratie" noch nicht zu finden. Erst 25 Jahre später erscheint das Stichwort im "Grossen Vollständigen Universal-Lexicon" von Johann Heinrich Zedler.
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