Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 2,3, Universität Stuttgart (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Demokratie im 21. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll das Wesen der modernen Demokratie in ihrem inneren Kern beleuchtet werden und zwar dahingehend, ob grundlegende Merkmale der Demokratie tatsächlich erfüllt werden oder eben nicht. Demokratie ist dem Wortsinne und der politischen Theorie nach als Herrschaft des Volkes definiert. Es gibt verschiedene Richtungen. Die repräsentative Demokratie ist eine Variante, die in der Moderne immer häufiger zu finden ist und nach Francis Fukuyama das Ende der politisch systemischen Geschichte darstellt. Demnach hätten sich die extremen Pole des Kommunismus und Nationalismus als nicht zukunftsfähig erwiesen. Der Liberalismus als Ausdruck freier Marktwirtschaft werde sich auf der ganzen Welt durchsetzten. Doch damit können, wie ich in dieser Hausarbeit zeigen werde, demokratietheoretische Probleme einhergehen. Nach Hegelscher Philosophie könnte man die Annahmen als Synthese innerer Systemwiedersprüche interpretieren. Erfüllt die repräsentative Demokratie ihre eigenen Postulate in praktischer Politik? Wird die Lebenswirklichkeit der Menschen in Parlamenten abgebildet oder stehen Abgeordnete eher für die Interessen einer bestimmten Klientel ein, der sie sich vielleicht sogar selbst zugehörig fühlen? Werden die Belange und Wünsche der Mehrheit der Bevölkerung politisch relevant? In wie weit hängt politischer Einfluss vom sozialökonomischen Status, und eng damit verknüpft der Herkunft ab? Letztlich laufen diese Fragen in ihrer Summe auf die Gesamtfrage hinaus, ob wir in Deutschland in einer Demokratie oder vielmehr in einer Plutokratie leben.