Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - Gemeinschaftskunde / Sozialkunde, Note: 13 Punkte, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Herrschaft des Volkes. Gewaltenteilung, Gleichberechtigung, Säkularisierung, Meinungs-, Presse- und Religionsfreiheit. Das sind die unabdingbaren Grundpfeiler der Demokratie, der einzig gerechten Regierungsform. Zumindest sehen das so die Regierenden der westlichen Welt. Auch für mich, der in dieser hochgepriesenen Staatsform aufgewachsen ist, gibt es augenscheinlich keine faire Alternative zu diesem System. Jedoch hab ich mich vor dem arabischen Frühling auch nie mit Alternativen auseinander setzen müssen. Als mit einem Schlag die nordafrikanische Jugend gegen ihre Herrscher aufstand und die Blicke der medialen Welt auf sie gerichtet war, erwartete man im Westen sofort eine Demokratie nach deren Vorbild bzw. eine genaue Kopie davon. Aber ist die überhaupt möglich? Ist eine Demokratie so wie wir sie kennen und schätzen überhaupt wünschenswert für den arabischen Raum, eine Region in der viele Faktoren ein anderes Vorzeichen haben als bei uns. Wie lange wird es dauern bis man von einer Demokratie im westlichen Sinne sprechen kann? Oder gibt es vielleicht sogar Alternativen? Ich beschränke meine Arbeit auf Tunesien. In Tunesien ist die arabische Revolution ausgebrochen und hier ist der Demokratisierungsprozess schon am weitesten fortgeschritten. Da sich hier der aufgewirbelte Staub der Revolution schon ein wenig gelegt hat, ist es mir möglich Eindrücke durch die erste Wahl und Einschätzungen von Autoren und Journalisten einfließen zu lassen. Eventuell ergibt sich aus dieser Arbeit dann eine Aussicht auf die Zukunft des Landes. Diese Zukunft hängt natürlich von Unmengen an Faktoren ab, von denen man die Hälfte nur erahnen kann. Daher muss ich darauf aufmerksam machen, dass ich die Faktoren beleuchten werde, die meiner Meinung nach die Gewichtigsten sind. Nicht dazu gehören die Interessen der Wirtschaft, der Hiesigen sowie der Dortigen, dem Wohlwollen der kapitalistischen Mächte und der Flüchtlingsproblematik. Ebenso verzichte ich auf eine Zusammenfassung der Entwicklung des arabischen Frühlings, da dieser bereits gut dokumentiert in jeder Bücherei von mehreren Autoren beschrieben und interpretiert worden ist. Nichtsdestotrotz sollte der Leser Kenntnisse dieser Entwicklung besitzen, da diese Arbeit im direkten Zusammenhang damit steht. Am Ende meiner Arbeit hoffe ich zu einem Schluss zu kommen, ob auf den arabischen Frühling in Tunesien ein Sommer folgen kann.
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