Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Südasien Institut Abt. Pol.Wiss.), Veranstaltung: PS Das Politische System Pakistans, Sprache: Deutsch, Abstract: Das neu gewonnene Interesse an Pakistan hat seit dem 11. September abermals drastisch zugenommen. Im Hinblick auf diese Entwicklung und dem Druck der USA, in Pakistan einen demokratischen Verbündeten im Kampf gegen den Terror zu gewinnen, scheint die Untersuchung des augenscheinlich zur Demokratie zurückgekehrten Landes dringend nötig. Im Rahmen dieser Analyse spielt der religiöse Charakter, sowie die Ausprägungen des Systems des vorherigen und jetzigen Militärdiktators General Pervez Musharraf, eine wichtige Rolle. Hierbei soll versucht werden, über eine kurze historische Analyse in der empirischen Untersuchung, anhand des Kriterienrasters für Demokratische Regime von Experten der Friedrich Ebert Stiftung, ein klareres Bild des Moslemstaates abzubilden. Im dennoch nur knapp bemessenen Rahmen dieser Analyse sollen weiterhin die Möglichkeit und Zukunft einer Demokratie mit speziellem islamischem Charakter diskutiert werden. Trotz der von mir verwendeten Kriterien zur Untersuchung von (defekten) Demokratien nach Wolfgang Merkel1, soll weiterhin die Objektivität in Bezug auf die kulturspezifischen Merkmale nicht verloren gehen. In der weitreichenden Betrachtung der Demokratieforschung wird die kulturspezifische Ausprägung eines demokratischen Systems, wie es Samuel Huntington mit seiner Rangliste demokratischen Hilfs- und Störpotentials aufstellt2, die Idee einer kultureigenen Ausprägung nach z.B. islamischem Muster ausgespart. Das Problem dieses Vergleichs ist die Anlehnung an westeuropäische Demokratieideale. 1 Vgl. Wolfgang, MERKEL (2003): Demo kratie in Asien. Ein Kontinent zwischen Diktatur und Demokratie. Dietz. Bonn S. 23. 2 Vgl. ebd. (2003): Asien. S. 38-43.