Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Theologie - Religion als Schulfach, Note: 1,0, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Realschulen) Karlsruhe, Sprache: Deutsch, Abstract: "Aufgefahren in den Himmel" - Ein sprachliches Bild, das vielen Gläubigen, Erwachsenen wie auch Kindern, schwerfällt zu deuten. Diese Unterrichtsstunde zum Thema Himmel thematisiert die Mehrdeutigkeit des Symbol Himmels. Denn mit dem Begriff Himmel verbinden wir sowohl die uns zugewandte Seite der Schöpfung („Firmament“) als auch die uns unzugängliche Seite und zugleich das „Symbol für die Gegenwart wie Göttlichkeit Gottes“ . Diese Symbolträchtigkeit des Himmels umfasst sowohl materielle, „irdische“ als auch nonmaterielle, „himmlische“ Komponenten, indem durch sie die „Schöpfungswirklichkeit“ sowie die „Gotteswirklichkeit“ beschrieben wird. Die im Englischen auf morphologischer Ebene getroffene Unterscheidung zwischen „sky“ (dem natürlichen Himmel) und „heaven“ (dem geistig-geistlichen Himmel) finden wir demnach auch in der biblisch-christlichen Tradition wieder. Da die Menschen bereits über zwei Jahrtausende hinweg über die Vorstellung vom Himmel, oder wie im Alten Testament auch mehrfach beschrieben über die Vielzahl von Himmeln (2.Chronik 6,18; 2. Korinther 12,2), diskutierten, findet an dieser Stelle lediglich ein allgemeiner Definitionsversuch des biblisch-christlichen Verständnisses von Himmel statt. Somit bleiben auch aktuelle theologische Debatten unerwähnt. Allgemein lässt sich sagen, dass die biblische und religiöse Rede vom Himmel auf den „Machtbereich Gottes aufmerksam macht, der über unsere Zeit und Welt, vor unserer Zeit und Welt und nach unserer Zeit und Welt liegt.“ Für den christliche Glauben wird der Himmel als Himmel durch Jesus Christus Wirklichkeit, da dieser „durch seinen Geist den Menschen hier und heute diese guten himmlischen Kräfte vermittelt und sie an seinem und am göttlichen Leben schon jetzt beteiligt. In ihm kommt der Himmel auf die Erde.“ Denn wie JOSEPH RATZINGER E bekräftigt, ist der Himmel „das Sich berühren des Wesens Mensch und des Wesen Gott“ Eben dieses Verständnis der Symbolhaftigkeit des Himmels soll in dieser Stunde, soweit dies in dieser Entwicklungsphase möglich ist, angestoßen werden.