„Numbers Den Tod im Griff“ ist der Abschluss der Trilogie um Jem und ihren Sohn Adam, die in den Augen anderer Menschen deren Todesdatum sehen können. Zwei Jahre sind nach dem Ende von Band zwei vergangen, und Adam ist (gezwungenermaßen) erwachsen geworden. Von dem Jungen, der er in „Den Tod vor
Augen“ noch war, ist nicht mehr viel übrig und es fällt schwer, sich vorzustellen, dass er erst 18…mehr„Numbers Den Tod im Griff“ ist der Abschluss der Trilogie um Jem und ihren Sohn Adam, die in den Augen anderer Menschen deren Todesdatum sehen können. Zwei Jahre sind nach dem Ende von Band zwei vergangen, und Adam ist (gezwungenermaßen) erwachsen geworden. Von dem Jungen, der er in „Den Tod vor Augen“ noch war, ist nicht mehr viel übrig und es fällt schwer, sich vorzustellen, dass er erst 18 Jahre alt sein soll. Adam trägt eine unglaubliche Last auf seinen Schultern, denn neben seiner Gabe trägt er auch noch die Verantwortung für Sarah und Mia. War ihm im zweiten Band noch eine gewisse Leichtigkeit zueigen, ähnelt er in diesem Abschlussband umso mehr seiner Mutter Jem, die man im ersten Teil als schüchtern und in sich gekehrt kennenlernte.
Auch Sarah hat ihr Päckchen zu tragen. Es ist bewundernswert, mich welcher Liebe und Hingabe sie sich um ihre Tochter Mia kümmert, wenn man die Umstände der Zeugung des Kindes bedenkt. Doch die zwei Jahre sind nicht spurlos an ihr vorübergegangen und haben sie misstrauisch und melancholisch werden lassen. Fröhlichkeit und Freude sucht man in „Den Tod im Griff“ vergebens, die ganze Geschichte ist sehr düster, die Stimmung gedrückt. Dazu trägt ebenfalls der Schauplatz, den die Autorin für den Abschluss ihrer Trilogie gewählt hat, bei. Es wird ein Gefühl der Enge, des Gefangen seins erschaffen, welches sehr bezeichnend für die Geschichte ist und den Leser deutlich die Atmosphäre, die um Sarah und Adam herum herrscht, spüren lässt.
Bezüglich der Spannung steht dieser dritte Teil seinen beiden Vorgängern in nichts nach. Von der ersten Seite an baut sich kontinuierlich ein Spannungsbogen auf, der ungemein fesselt und das Buch zu einem Pageturner macht. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen und neue Erkenntnisse, so dass es gelingt, die Spannung auch über die kompletten 311 Seiten aufrecht zu erhalten. Langweilige Passagen gibt es nicht, ganz im Gegenteil, manchmal ist das Buch so spannend, dass man es nicht mehr aushält und eine Pause davon braucht.
Trotzdem hat mir aber an manchen Stellen etwas gefehlt. Steht Adams Gabe auch im Mittelpunkt der Geschichte, so ist sie mir doch zu wenig präsent, so wird ihr doch zu wenig Bedeutung beigemessen. Ebenfalls vermisse ich London als Schauplatz und seine Weitläufigkeit, derer sich Rachel Ward in den ersten beiden Bänden so wunderbar bediente. „Numbers Den Tod im Griff“ ist mir zu beschränkt, zu eingeengt, sowohl vom Ort des Geschehens als auch von der Geschichte selbst. Trotzdem halte ich es für den würdigen Abschluss einer gelungenen Trilogie, die mir spannende Lesestunden beschert hat.