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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Denis Diderot und die französische Aufklärung, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit schließt sich an das Proseminar „Denis Diderot und die französische Aufklärung“ an und behandelt La Religieuse, welche im Jahre 1760 entstanden ist. Bereits beim Betrachten der ‚Veröffentlichungsgeschichte’ bzw. der ‚Bearbeitungsgeschichte’ wird erkennbar, wie lange dieses Werk seinen Autor beschäftigt hat. Aus gegebenem Anlass, auf den ich im ersten…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Denis Diderot und die französische Aufklärung, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit schließt sich an das Proseminar „Denis Diderot und die französische Aufklärung“ an und behandelt La Religieuse, welche im Jahre 1760 entstanden ist. Bereits beim Betrachten der ‚Veröffentlichungsgeschichte’ bzw. der ‚Bearbeitungsgeschichte’ wird erkennbar, wie lange dieses Werk seinen Autor beschäftigt hat. Aus gegebenem Anlass, auf den ich im ersten Teil der Arbeit noch gesondert eingehen werde, begann Diderot im November des Jahres 1760 mit dem Niederschreiben der Religieuse. In einem Brief an Mme d’Epinay1 schrieb er wie folgt: « Je me suis mis à faire la Religieuse et j’y étais encore à trois heures du matin. Je vais à tire-d’aile. Ce n’est plus une lettre, c’est un livre. » (Diderot zitiert nach Desné 1968: 9) Die erste Veröffentlichung sollte dann aber erst in den Jahren von 1780 bis 1783 erfolgen - und dies auch ‘nur’ als Feuilletonausgabe in der „Correspondance littéraire“2. Im Jahre 1781 war dann bereits eine zweite Überarbeitung des Buches durch Diderot erfolgt, die er schließlich im Jahre 1783 nochmals zur Hand nahm. Diese letzte Bearbeitung wurde dann im Jahre 1796 als Ganzfassung und posthum (im Übrigen zur selben Zeit und vom selben Verleger wie „Jacques le Fataliste“) veröffentlicht. In dieser Arbeit sollen nun folgende Aspekte näher betrachtet werden, die bei der Interpretation der Religieuse von Bedeutung sind. Nach einer kurzen Inhaltsangabe werden im ersten Teil die Hintergründe bzw. die Entstehungsgeschichte der Religieuse aufgedeckt. Wie kam es zur Wahl dieser Thematik? Welche Aspekte der Biographie Diderots sind hier eventuell mit eingeflossen? Der zweite Teil beschäftigt sich folgend mit der Gattungsproblematik dieses Werkes, wobei gesondert auf die Gattungen Memoiren- und Briefroman eingegangen werden soll. Im letzten Teil soll schließlich die Zielstellung Diderots, in Anknüpfung an die Diskussion des Begriffs der „sensibilité“ (einerseits als wirkungsästhetische Kategorie des Romans und andererseits als normativer Bezugspunkt der Darstellung), herausgearbeitet werden. Was genau ist gemeint, wenn man in Zusammenhang mit der Religieuse von der ‚Pervertierung’ der sensibilité spricht? 1 Sie wird bei Desné (1968: 17) als Besitzerin des Salons vorgestellt, in dem Diderot und seine Freunde in Paris regelmäßig verkehrten. 2 Eine handschriftlich verbreitete ‚Geheimrevue’, die ‚am europäischen Hof’ kursierte und nur „Privilegierten“ zugänglich war. (vgl. Fontius 1978: 310)