Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 0,7, Universität Kassel (Fachbereich Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Persönlichkeit, Selbst und soziale Prozesse im pädagogischen Umfeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob wir Freude empfinden, weil wir die wichtige Klausur mit einer guten Leistung abgeschlossen haben, ob wir trauern, weil unser Partner uns verlassen hat oder ob wegen des gerade im Straßenverkehr vor uns schleichenden älteren Herrn mit Hut in uns Ärger aufsteigt – Emotionen bestimmen unser Leben. Oft sind wir uns ihrer vielleicht überhaupt nicht wirklich bewusst, lassen uns von ihnen zu unüberlegten Handlungen treiben, die wir später unter Umständen bereuen oder stehen ihnen sogar ohnmächtig gegenüber. Es gibt Menschen, für die dieses Ohnmachtsgefühl gleichbedeutend mit subjektivem Leidempfinden ist, da sie sich nicht als Herr ihrer Gefühle wahrnehmen. Andere wiederum erleben wir als ausgesprochen „herzlos“ oder „emotionslos“. Wie auch immer man an diese Thematik herangeht, auf alle Fälle sind Emotionen ein zentrales Element unseres Lebens, das durch sie erst seine Farbe zu gewinnen scheint. Doch inwiefern sind wir eigentlich selbst an ihrem Entstehungsprozess beteiligt? Welchen Einfluss hat unser Denken auf das subjektives Emotionserleben und umgekehrt? Gibt es neben der wissenschaftlichen Psychologie noch andere „Theorien“, die sich mit dem Zusammenhang des Denkens und der Emotionen beschäftigen? Das alles sind Fragen, mit denen sich der vorliegende Essay beschäftigt, wobei vor allem eine komparative Gegenüberstellung psychologischer mit bisher noch recht unerforschten Zen-Buddhistischen Ansichten entstehen soll. Zurückgreifen kann ich in diesem Bereich auf eine inzwischen fast zweijährige Erfahrung als praktizierender Buddhist, wobei ich mit diesem Essay stets dem Versuch unterliege, einen höchstmöglichen Grad an Wissenschaftlichkeit zu erreichen. Dabei steht während der gesamten Arbeit die Zielvorstellung im Vordergrund, ähnlich geartete und auch konträre Auffassungen aufzuzeigen und gegeneinander abzuwägen.