Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,6, Universität zu Köln (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Geschichte d. dt. Universitäten vom späten Mittenalter bis Gründung der Uni Berlin 1810, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wer von Tübingen kommt ohne Weib, von Wittenberg mit gesundem Leib, von Helmstedt ohne Wunden, von Jena ohne Schrunden, von Marburg ungefallen, hat nicht studiert auf allen.“ Dieser vielzitierte(1) Stammbuchvers scheint zunächst auf prägnante Weise die Zustände an den deutschen Universitäten des 17. Jahrhunderts zu formulieren, galt dieses doch gleich einer „communis opinio“ eines Großteils der Historiker, die sich mit der Kulturgeschichte des Studententums befasst haben, lange als eine „Zeit schweren Niedergangs“(2) , in der „tiefe Demoralisation“(3) die Studenten ergriffen habe. „Zügellosigkeit“(4) , ja „tierische Roheit und Verkommenheit“(5) zeichne diese „zucht- und sittenlose Jugend“(6) aus. Angesichts der “vollständige[n] Verwilderung auf den deutschen Hochschulen“ sei die „Schmach und Hülflosigkeit Deutschlands unsäglich“ gewesen.(7) [...] _____ 1 Zitiert nach: Brügmann, A.: Zucht und Leben der deutschen Studenten 1648-1848 (Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Studentengeschichte 1). Würzburg, 1941, S. 31. [...] 2 Bruchmüller, Wilhelm: Das deutsche Studententum von seinen Anfängen bis zu Gegenwart (Aus Natur und Geisteswelt 477). Leipzig, Berlin, 1922, S. 34. 3 Keil: Jenaisches Studentenleben, S. 89. 4 Baeker, Paul: Die Kämpfe um die akademische Freiheit einst und jetzt (Deutsches Wollen 1). Prenzlau, 1905, S. 20. 5 Kelter, Edmund: Ein Jenaer Student um 1630 (Eberhard von Todenwarth). Jena, 1908, S. 35. 6 Dolch, Oskar: Geschichte des deutschen Studententums. Graz, 1968 (Photomechanischer Nachdruck der Ausgabe von 1858), S. 149. 7 Ebenda. S. 148f.