Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,3, SRH Fernhochschule (Psychologie), Veranstaltung: Klinische Psychologie III Vertikale und Horizontale Verhaltensanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Theorieteil der folgenden Arbeit wird der Begriff depressive Störung zunächst näher erläutert. Mithilfe von Grafiken werden verschiedene Daten wie Prävalenzzahlen, Arbeitsunfähigkeitstage und Todesfälle aufgrund von depressiven Störungen veranschaulicht. Es werden Geschlechterunterschiede zwischen Frauen und Männern unter die Lupe genommen und verschiedene Ätiologiemodelle der depressiven Störung dargeboten. Im nächsten Schritt wird anhand eines Fallbeispiels eine horizontale und vertikale Verhaltensanalyse unternommen. Herr O. ist ein 43-jähriger sportlicher, gut-gekleideter und pflichtbewusster Mann mit einem gesicherten Einkommen. Allerdings leidet er seit über 20 Jahren immer wieder unter verschiedenen depressiven Symptomen. Wie es dazu kommen konnte, lässt sich aus seiner biografischen Lerngeschichte entnehmen. Herr O. wird dafür auf Mikro- und Makroebene analysiert. Daraus wird anschließend eine Therapieplanung abgeleitet. Im letzten Teil dieser Arbeit werden die Ergebnisse der Arbeit kritisch reflektiert und Empfehlungen zur Prävention depressiver Störungen diskutiert. Zum Abschluss erfolgt ein kurzer Ausblick, wie die Ergebnisse weiterverwendet werden können. Depressionen gehören aufgrund Ihrer Häufigkeit und schwerwiegenden Folgen zu den bedeutsamsten psychischen Erkrankungen. Dabei ist auffällig, dass Frauen fast doppelt so häufig mit einer Depression diagnostiziert werden wie Männer. Gleichzeitig ist die Suizidrate bei Männern dreimal höher als bei Frauen. Fast jeder 50. Todesfall eines Mannes ist eine Selbsttötung. Häufige Gründe dafür sind Leistungsdruck, ständige Erreichbarkeit und soziale Krisen. Die Unterschiede in der Häufigkeit depressiver Störungen bei Frauen und Männern beruhen auf einer Vielzahl komplexer biologischer, psychosozialer, soziokultureller und sozioökonomischer Faktoren. Dabei stellt sich auch die Frage, ob es diese Unterschiede tatsächlich gibt oder ob Prävalenzzahlen der Depression aufgrund verschiedener Ursachen bei Frauen künstlich höher sind. Depressionen werden häufig unterschätzt. Ob Frau oder Mann, fast 20% der Deutschen erkranken mindestens ein Mal in ihrem Leben an einer depressiven Störung. Wichtig ist daher nicht nur eine angemessene Behandlung, sondern auch die Prävention.
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