Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Psychologie - Diagnostik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Bis vor ungefähr drei Jahrzenten wurde davon ausgegangen, dass depressive Störungen bei Kindern und Jugendlichen nicht existieren oder nur sehr selten auftreten. Doch Depressionen im Kindes- und Jugendalter sind nicht selten, sie werden nur kaum erkannt. Epidemiologischen Studien zufolge liegt die Prävalenzrate im Kindesalter bei mehr als 5% und bei Jugendlichen schon bei etwa 10%. Das Anliegen dieser Arbeit ist, die vorhandenen diagnostischen Verfahren zur Bestimmung von depressiven Störungen bei Kindern und Jugendlichen darzustellen und Probleme in der Diagnostik herauszuarbeiten. Im ersten Teil erfolgt die Definition und Klassifikation von Depression bei Kindern und Jugendlichen. Die Depression ist ein Oberbegriff für Störungen der Gemütslage, die mit Traurigkeit, Niedergeschlagenheit, Interessenverlust sowie Energie- und Antriebslosigkeit einhergehen. Sie können als eigenständige Störung auftreten oder als Folge von anderen schweren Grunderkrankungen oder Belastungen. Darauf aufbauend werden nachfolgend die typischen Symptome depressiver Störungen ausführlich vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen alterstypische Merkmale depressiver Störungen. Die Symptomatik depressiver Störungen verändert sich entsprechend dem Alter und Entwicklungsstand eines jeden Kindes. Während die Merkmale depressiver Störungen im Bereich der kognitiven Symptome in ihren entsprechenden Formen mit zunehmendem Alter eine wichtigere Rolle spielen, liegt der Fokus einer depressiven Symptomatik im Kindesalter vermehrt auf den somatischen Symptomen.