Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar 'Der 17. Juni 1953', Sprache: Deutsch, Abstract: Mit zahlreichen Veranstaltungen wurde 2003 dem fünfzigsten Jubiläum des Arbeiteraufstandes in der DDR gedacht. Die vorliegende Arbeit stellt nun einen Vergleich zwischen eben jenen Ereignissen um den 17. Juni 1953 und denen des Herbstes 1989 an, es sollen Analogien und Unterschiede herausgearbeitet, in ihrem Kontext bewertet und entsprechende Schlüsse daraus abgeleitet werden. Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen also die zwei Aufstände größeren Ausmaßes in der DDR, in der öffentliche, freie Meinungsäußerungen in der Regel nur regierungskonform geduldet wurden. Hier wie da spontane, staatskritische Großdemonstrationen, die jeweils zur Existenzkrise im real existierenden Sozialismus führten. Dabei stand den Demonstranten jeweils ein offenbar hochgerüsteter Sicherheitsapparat gegenüber. Die Erfahrungen von 1953 beeinflußten Denk- und Handlungsweisen bis einschließlich 1989. Die Ergebnisse indes konnten unterschiedlicher nicht ausfallen. Es sollen anhand ausgewählter Fragestellungen beispielhaft wesentliche Entwicklungslinien und somit die Beziehungen zwischen beiden Vorgängen herausgearbeitet werden. Dabei können hierbei jedoch nur einzelne relevante Kernaspekte berücksichtigt und herausgegriffen werden. Dieser vergleichende Ansatz bei der Betrachtung beider Ereignisse ist bislang lediglich am Rande und mehr oder weniger kursorisch angewandt worden, obwohl gerade diese Themen zu den durch die DDR-Forschung am besten erschlossenen gezählt werden dürfen.