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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: „Sobald die Münze im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt.“ Davon versprachen sich die Menschen im innovationsgeprägten Spätmittelalter, die Ängste vor dem „Neuen“ und vor allem um ihr eigenes Seelenheil hatten, sehr viel. Sie glaubten an die Versprechen der Ablassprediger, wie Johann Tetzel. Angesichts zunehmender Geldnot in Rom, die mit dem Bau des Petersdoms 1507 einherging, betrieb die römische Kirche den Ablasshandel und ließ…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: „Sobald die Münze im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt.“ Davon versprachen sich die Menschen im innovationsgeprägten Spätmittelalter, die Ängste vor dem „Neuen“ und vor allem um ihr eigenes Seelenheil hatten, sehr viel. Sie glaubten an die Versprechen der Ablassprediger, wie Johann Tetzel. Angesichts zunehmender Geldnot in Rom, die mit dem Bau des Petersdoms 1507 einherging, betrieb die römische Kirche den Ablasshandel und ließ die Menschen im Spätmittelalter in dem Glauben, dass Sünden und Strafen durch den Kauf von Ablässen getilgt werden könnten. Martin Luther war der Meinung, dass die Absolution nur durch Gottes Gnade und nicht durch den Kauf von Ablassbriefen erlangt werden könne. Daher missbilligte er den Ablasshandel des Johann Tetzel, der durch seine Predigten auch die Möglichkeit des käuflichen Erwerbs des Seelenheils bereits verstorbener Angehöriger anpries. 1517 formulierte Luther seine 95 Thesen, die unter anderem auf die Missstände des Ablasshandels aufmerksam machen sollten. Er sendete Briefe und seine Thesen an den Erzbischof von Mainz und den Bischof von Magdeburg, in denen er sein Unbehagen über den Ablasshandel mitteilte. Gleichzeitig veröffentlichte er seine 95 Thesen an der Wittenberger Schlosskirche. Martin Luther stellte die Missstände der römisch katholischen Kirche für alle Gläubigen dar und fand sehr schnell Publikum, dass sich seinen reformatorischen Gedanken anschloss. Daher lautet die Ausgangsfrage dieser Arbeit: War der Ablasshandel und der darüber hinaus entstandene Ablassstreit die grundlegende Ursache und der eigentliche Vorreiter der Reformation und der Abgrenzung von der katholischen Kirche unter Martin Luther? Die Fragestellung bettet sich in den Kontext der Lutherforschung ein. Die Lutherforschung ist ein sehr weit gefasster Forschungszweig, der sich mit der Erforschung Luthers, seiner Werke und seines Selbstbildnisses beschäftigt. In der vorliegenden Arbeit stehen die 95 Thesen Luthers und die Briefe an die Kirchenfürsten von 1517 im Vordergrund, diese beschäftigen sich mit der kritischen Position Luthers gegenüber dem Ablass und dem Streit über den Ablasshandel.