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Der Abschied von den Toten, den die Lebenden (und oft nur die Überlebenden) mit den Mitteln ritueller Trauer in Szene setzen, ist ein universelles (und damit unerschöpfliches) Phänomen. Der vorliegende Band hat seinen Schwerpunkt in den Toten- und Trauerriten des südasiatischen Raumes, dem zwei ganz andere Bereiche gegenüber gestellt werden: die Toten- und Trauerriten im Alten Orient und Alten Ägypten einerseits und die Auseinandersetzung mit Tod und Trauer in der westlichen Moderne - insbesondere mit den Opfern des Holocaust in Deutschland und Israel. Diese breite und dennoch punktuelle…mehr

Produktbeschreibung
Der Abschied von den Toten, den die Lebenden (und oft nur die Überlebenden) mit den Mitteln ritueller Trauer in Szene setzen, ist ein universelles (und damit unerschöpfliches) Phänomen. Der vorliegende Band hat seinen Schwerpunkt in den Toten- und Trauerriten des südasiatischen Raumes, dem zwei ganz andere Bereiche gegenüber gestellt werden: die Toten- und Trauerriten im Alten Orient und Alten Ägypten einerseits und die Auseinandersetzung mit Tod und Trauer in der westlichen Moderne - insbesondere mit den Opfern des Holocaust in Deutschland und Israel. Diese breite und dennoch punktuelle Beleuchtung der Phänomene führt nicht nur die kulturelle Differenz und anthropologische Konstanz vor Augen, sie vermittelt zugleich einen Eindruck von der Aufgabe einer transkulturellen Angleichung des Trauerverhaltens in den Zeiten der Globalisierung - eine weltumfassende und medial inszenierte Trauer, wie sie etwa anläßlich der Todesopfer der Tsunami-Katastrophe in Süd- und Ostasien oder des Todes von Papst Johannes Paul II. vor aller Augen stand.
Autorenporträt
Jan Assmann, geb. 1938, Professor em. für Ägyptologie in Heidelberg, Projektleiter im Sonderforschungsbereich (SFB) "Ritualdynamik - Soziokulturelle Prozesse in historischer und kulturvergleichender Perspektive". Publikationen u.a.: Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen (1992), Tod und Jenseits im Alten Ägypten (2003). Franz Maciejewski, geb. 1946, Dr. phil., Soziologe, leitet im Heidelberger SFB Ritualdynamik das Projekt "Erinnerungsrituale des Holocaust". Zuletzt erschienen u.a. Psychoanalytisches Archiv und jüdisches Gedächtnis. Freud, Beschneidung und Monotheismus (2002), Der Kotau der Mächtigen: Zur Globalisierung des Rituals öffentlicher Entschuldigung (2004). Axel Michaels, geb. 1949, Professor für klassische Indologie am Südasieninstitut in Heidelberg, Projektleiter und Sprecher des SFB "Ritualdynamik". Publikationen u.a.: Ritual und Gesellschaft in Indien (1986), Klassiker der Religionswissenschaft (1997), Der Hinduismus. Geschichte und Gegenwart (1998), (mit Ulrich Luz) Jesus oder Buddha. Leben und Lehre im Vergleich (2001).