Röm 7,7-25 ist das Kernstück eines umfangreichen Adam-Sünde-Tod-Komplexes in den Protopaulinen. Es hat eine reichhaltige Auslegungstradition hervorgebracht, die Jan Dochhorn in diesem Band in Grundzügen nachzeichnet. Als Hintergrund des Textes identifiziert er die Apokalypse des Mose (Apc Mos). Damit ergibt sich die Möglichkeit, die Apc Mos genauer zu datieren und die Entstehungsgeschichte des jüdischen Adammythos zu beschreiben. Ferner lassen sich die Apc Mos und mehrere mit ihr verwandten Werke dem Milieu von Diasporarückwanderern in Jerusalem zuordnen, dem Paulus angehörte und von dem das frühe Christentum wesentliche Anregungen empfing. Theologisch ergeben sich mit dieser Arbeit Konsequenzen vor allem für die Anthropologie, Hamartiologie und Nomologie des Paulus, die systematisch dargestellt werden und mit denen sich für die Dogmatik, die kirchliche Verkündigung und das Gespräch zwischen den Konfessionen neue Impulse ergeben sollen. Geboren 1968; 2007-14 Lektor/Associate Professor für Neues Testament in Aarhus; seit 2014 Senior Lecturer/Associate Professor für Neues Testament in Durham (Vereinigtes Königreich).
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