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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: Der Umgang mit der nationalsozialistischen und faschistischen Vergangenheit in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem mit der Wiedervereinigung Deutschlands einhergehenden gesellschaftlichen Umbruch trat auch der Erinnerungsdiskurs zur nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands in eine neue Phase. Aleida Assmann hat zurecht festgestellt: "noch nie zuvor hat sich eine Zeit, eine Nation, eine…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: Der Umgang mit der nationalsozialistischen und faschistischen Vergangenheit in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem mit der Wiedervereinigung Deutschlands einhergehenden gesellschaftlichen Umbruch trat auch der Erinnerungsdiskurs zur nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands in eine neue Phase. Aleida Assmann hat zurecht festgestellt: "noch nie zuvor hat sich eine Zeit, eine Nation, eine Generation so reflektiert und reflektierend mit sich selber und ihrer Herkunft befasst" wie nach 1989/90. Seit den neunziger Jahren ist das Thema Nationalsozialismus medial präsenter und emotionaler umstritten als je zuvor, so dass Dan Diner mit Recht vom Nationalsozialismus als "gestauter Zeit" gesprochen hat, einem Ereignis, das sich mit zunehmender zeitlicher Distanz immer weiter ausdehnt. In den Fokus des öffentlichen Erinnerungsdiskurses, in dessen Zentrum spätestens seit den achtziger Jahren die Judenvernichtung stand, trat vor der Jahrtausendwende ein weiterer Aspekt: die Thematisierung des eigenen, deutschen Leids. Dieser Wandel ist jedoch weniger, wie zunächst scheinen mag, Manifestation neuer Souveränität in der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit. Vielmehr knüpft er an bekannte Muster an, die bereits aus der Erinnerungstradition der Nachkriegszeit und der fünfziger Jahre in der Bundesrepublik bekannt sind, jedoch anschließend jahrzehntelang zwar den privaten Bereich dominierten, in der Öffentlichkeit jedoch wenig Aufmerksamkeit fanden. Der unmittelbaren Nachkriegszeit mit den Kriegsverbrecherprozessen der Alliierten folgte in den fünfziger Jahren die so genannte "Vergangenheitspolitik", aus der diese Verinnerlichung hervorging. Norbert Frei beschreibt sie als "eine Phase größerer Milde für die Individuen, die gewissermaßen erst die Basis für einen offeneren Umgang mit der Vergangenheit schuf: die Phase der Amnestie- oder Vergangenheitspolitik, deren politische Fehler und moralische Versäumnisse das geistige Klima der Bundesrepublik nachhaltig prägten". Hier wird bereits deutlich, dass die Form der Auseinandersetzung in dieser ersten Phase inzwischen eine radikale Neubewertung erfahren hat.

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