Besonders in politisch unruhigen Zeiten stellt sich in wiederkehrenden Abständen die Frage nach der Verantwortung für unterschiedliche Geschehnisse. Der französisch-jüdische Phänomenologe Emmanuel Lévinas eröffnet einen alternativen Horizont, welcher Verantwortung von einer neuen Seite beleuchtet. Sein Ausgangspunkt ist der Andere: Ein anderer Mensch, der durch seine Ansprache die subjektive Weltordnung aus den Angeln hebt, der fordert und zur Verantwortung ruft. Ein Ruf, dem auf ethischer Grundlage entsprochen werden muss. Es bleibt ein vergeblicher, der auf dem Mittelmeer verhallt. Die Ethik von Emmanuel Lévinas ist heute so aktuell wie selten zuvor. Erweitert um die Theorien Jacques Derridas und Judith Butlers stellt Carla Schrievers Studie eine spannende Suche nach Anwendungsmöglichkeiten einer Ethik dar, die nicht Subjektivität, sondern Alterität ins Zentrum der Diskussion stellt.
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