Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, Hochschule Fulda, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Fragestellung und Aufbau der Arbeit „Der Andere, das ist die Hölle“ ist das Thema unserer schriftlichen Hausarbeit. Aussagen wie: „Da stimmt die Chemie einfach nicht!“ oder „Wenn der nicht gewesen wäre, dann…“ sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinem fremd. Jeder hat sich zumindest schon einmal von einem Anderen in irgendeiner Art und Weise beeinträchtigt gefühlt. Nach unseren Erfahrungen und unserem Empfinden haben wir Grund zu der Annahme, dass wir dieser Beeinträchtigung durch den Anderen jeden Tag aufs Neue ausgesetzt sind. Warum, wenn nicht aus diesem Grund, gehen beispielsweise Studenten, die zu spät kommen, erst in der nächsten Pause mit all den anderen Studenten in die Vorlesung; doch wohl nur, um den vermeintlich kritischen Blicken von Studenten und Professoren zu entgehen. Es gibt wohl kaum eine Möglichkeit nicht mit dem Anderen sein Leben zu leben. Aber nicht allein die Tatsache, dass der Andere existiert, hindert mich an der unentwegten Entfaltung beziehungsweise Entwicklung meiner Selbst, sondern gerade die dadurch stattfindende oder auch nicht stattfindende Beziehung und Verbindung zu dem Anderen. Nicht umsonst kennt jeder folgenden Wunsch und hat ihn bestimmt auch schon einmal erbeten: „Am liebsten wäre ich jetzt auf einer einsamen Insel!“ Das Ziel der Arbeit ist eine eingehende Auseinandersetzung mit der existentialistischen Auffassung von Jean-Paul Sartre. Primär geht es jedoch dabei um die Darstellung der Problematik des Anderen, dass heißt was ist und bedeutet der Andere für mich und was stelle ich im Umkehrschluss für ihn da? Im Kapitel 2 (Begriffliche Klärungen) wird auf die theoretische Bedeutung der Lehre des Seins sowie der daraus entspringenden Komponenten des An-Sich und des Für-Sich seins eingegangen. Nachdem die Frage nach dem Bewusstsein geklärt ist, zielen Ausführen im Zusammenhang mit dem Ego, auf den Anderen ab. In Kapitel 3 (Höllenerfahrungen durch den Anderen) soll es konkret um die Beziehung zu und mit dem Anderen gehen. Das Ausmaß des Anderen, was auch zugleich der zentrale Untersuchungsgegenstand unserer Arbeit ist, wird in der Eindringlichkeit des Blickes, in der Interdependenz der Höllenbewohner in dem Theaterstück (huis clos) Bei geschlossenen Türen sowie der Bedeutung des Leibes deutlich. Im Kapitel 4 gehen wir darauf ein inwieweit Sartres Ansichten der heutige Zeit entsprechen und geben ein sachliches und persönliches Fazit über die Problematik des Anderen.