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Der Versuch einer Neueinordnung des wichtigen Dichters und Denkers Herder in seinem Verhältnis zur Weimarer Klassik. Johann Gottfried Herders Stellung zum Gesamtphänomen der sogenannten "Weimarer Klassik" war schon zu Lebzeiten uneindeutig und wartet bis heute auf ihre genauere Bestimmung. Im vorliegenden Band sollen das originäre Profil und die besondere Leistung dieses "anderen" Klassikers in der Weimarer Konstellation um 1800 herausgearbeitet werden. Dabei geht es weniger darum, Herder einem wesentlich durch Goethe und Schiller geprägten Klassikbegriff zuzuordnen, als vielmehr um den…mehr
Der Versuch einer Neueinordnung des wichtigen Dichters und Denkers Herder in seinem Verhältnis zur Weimarer Klassik. Johann Gottfried Herders Stellung zum Gesamtphänomen der sogenannten "Weimarer Klassik" war schon zu Lebzeiten uneindeutig und wartet bis heute auf ihre genauere Bestimmung. Im vorliegenden Band sollen das originäre Profil und die besondere Leistung dieses "anderen" Klassikers in der Weimarer Konstellation um 1800 herausgearbeitet werden. Dabei geht es weniger darum, Herder einem wesentlich durch Goethe und Schiller geprägten Klassikbegriff zuzuordnen, als vielmehr um den Versuch, den Klassikbegriff selbst so zu öffnen, dass Autoren und Denker wie Herder von der problematischen Peripherie ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken und die komplexe ideengeschichtliche Gemengelage zwischen Spätaufklärung, Sturm und Drang, Klassik und Romantik sich in neuen Perspektiven erschließt. Im Blick auf repräsentative Tätigkeitsfelder des Weimarer Generalsuperintendenten möchten die Autorinnen und Autoren des Bandes mit Fallstudien aus Literaturwissenschaft, Theologie, Philosophie, Pädagogik, Kunst- und Ideengeschichte zur Re-Evaluation Herders im intellektuellen Kräftefeld der Epoche beitragen.
Hans Adler, Professor em. for Modern Literature an der University of Wisconsin in Madison, USA. Forschungsschwerpunkte: deutsche Literatur vom 18. bis 21. Jahrhundert sowie das Verhältnis von Philosophie, Ästhetik und Literatur. Er war Präsident der Internationalen Herder-Gesellschaft (1995-1999) und ist Träger der Herder-Medaille (2012). Gesa von Essen, Akademische Oberrätin am Deutschen Seminar der Universität Freiburg. Forschungsschwerpunkt: Deutsche Literatur des 18. bis 21. Jahrhunderts in komparatistischer, kultur- und sozialgeschichtlicher Sicht. Werner Frick, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg. Forschungsschwerpunkte: deutsche und europäische Literatur vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Antikenrezeption, Weltliteratur- und Klassikforschung.
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