Das Buch beleuchtet die Facetten des ultimativen, von modischen Torheiten - scheinbar - verschonten Kleidungsensembles aus Rock, Weste, Hemd, Hose und Halsbinder. Der Anzug ist Zeuge von Revolutionen, Aufständen und Kriegen, überdauert als Symbol für Geschäftstüchtigkeit, Ehrbarkeit, Konformität und Reaktion die Jahrhunderte und begleitet und bekleidet gleichzeitig die Emanzipation der Frau. Anhand signifikanter Selbstporträts vom Ende des 18. bis ins 21. Jahrhundert werden in diesem Buch die bewegte Geschichte des Anzugs und seine enge Verknüpfung mit sozialpolitischen Entwicklungen nachgezeichnet. Die Betrachtung von fotografischen, grafischen und malerischen Werken gibt Aufschluss über die mannigfaltigen Bedeutungen des Anzugs und die Positionierung seiner Träger*innen: Er ist auf der Haut getragene politische Meinung, öffentlich zur Schau gestellte wirtschaftliche Situation und zugleich Austragungsort künstlerischer Überzeugung.
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