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Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Für viele Menschen ist der Aspekt, der uns von den Tieren unterscheidet, unser Vermögen, Sprache zu verstehen und zu produzieren. Die Fähigkeit des Sprechens als Medium zur Verbreitung und Aufbewahrung von Information wird jedem Einzelnen von uns in die Wiege gelegt, wenngleich der Erwerb dieser Kompetenz ein bisher unenthülltes Mysterium bleibt. Das wirklich Faszinierende an Sprache ist jedoch, dass mindestens 4000 verschiedene…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Für viele Menschen ist der Aspekt, der uns von den Tieren unterscheidet, unser Vermögen, Sprache zu verstehen und zu produzieren. Die Fähigkeit des Sprechens als Medium zur Verbreitung und Aufbewahrung von Information wird jedem Einzelnen von uns in die Wiege gelegt, wenngleich der Erwerb dieser Kompetenz ein bisher unenthülltes Mysterium bleibt. Das wirklich Faszinierende an Sprache ist jedoch, dass mindestens 4000 verschiedene Ausformungen dieser Fähigkeit existieren, obwohl wir prinzipiell ein und derselben Spezies angehören. Vom linguistischen Standpunkt aus sind all diese Sprachen gleich wichtig und verdienen es untersucht zu werden, jedoch verfügen nicht alle Sprachen über ein eigenes Verschriftungssystem zur Bewahrung der Geschichte und der Tradition einer sozialen Gemeinschaft. Dies macht die Arbeit für Linguisten nicht gerade einfach, aber nicht weniger interessant. Die Munda-Sprache Santali verfügte bis vor wenigen Jahrzehnten über keine eigene Schriftform. Darüber hinaus stammen die wenigen linguistischen Publikationen, die sich mit dieser Sprache beschäftigen, vorwiegend aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und enthalten daher stark veraltete Texte. Nichtsdestotrotz wurde auf Basis dieser schriftlichen Überlieferungen mein Interesse am Santali geweckt, das in einer Exkursion nach Indien zur Feldforschung mit Muttersprachlern des Santali und der Darstellung der gesammelten Ergebnisse innerhalb dieser Ausarbeitung gipfelt. In der vorliegenden Arbeit werde ich nun die grammatischen Relationen in den Applikativkonstruktionen der Munda-Sprache Santali untersuchen. Genauer gesagt, werde ich bestimmte grammatische Merkmale untersuchen, die gemeinhin als charakteristisch für das direkte Objekt im Santali betrachtet werden. Auf ihrer Basis soll dann argumentiert werden, ob eine NP in den Applikativkonstruktionen des Santali existiert, die unzweifelhaft als das direkte bzw. primäre Objekt identifiziert werden kann. Um es gleich vorweg zu nehmen, die Existenz einer solchen NP innerhalb der unterschiedlichen Applikativkonstruktionen im Santali wird nicht in Frage gestellt. Ich möchte jedoch beweisen, dass in Applikativkonstruktionen mit zwei Objekten nur eine einzige NP die typischen Merkmale aufweist, die im Santali mit einem primären Objekt verbunden werden.

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