Fast überall in Europa haben Jugendliche große Probleme beim Berufsstart. In der Folge ist in einigen Ländern ist die Jugendarbeitslosenquote fünf- bis siebenmal so hoch wie in Deutschland - zum Beispiel in Spanien, Griechenland und Italien. Ein wichtiger Faktor für die deutsche Sonderstellung dürfte das duale Ausbildungssystem sein. Dabei bekommen die jungen Leute in der Berufsschule ihren theoretischen Schliff. Im Betrieb lernen sie im Anschluss an den Unterricht ihr Schulwissen sofort in die Praxis umzusetzen. Am Ende ihrer Ausbildung können viele Jugendliche deshalb ohne große Probleme direkt als vollwertige Arbeitskraft eingesetzt werden. Nicht zuletzt deshalb haben sich die Arbeitgeber bemüht, auch in schwierigen Zeiten ausreichend Ausbildungsplätze anzubieten. Um ihren Fachkräftebedarf langfristig zu sichern, bilden die Betriebe sozusagen auf Vorrat aus. Zwar könnten die Firmen auch verstärkt ältere Arbeitnehmer beschäftigen. Innovative Unternehmen sind allerdings auf frisches Wissen angewiesen, das sie sich in erster Linie durch qualifizierte neue Mitarbeiter ins Haus holen. Ein weiterer Faktor, der Jugendlichen in Deutschland zu Gute kommt, ist die demografische Entwicklung. Die Zahl der 15- bis 24-Jährigen wird hierzulande weitaus stärker abnehmen als in den meisten anderen Ländern. In Irland, Belgien, Großbritannien oder Spanien nimmt die Zahl der Jugendlichen bis zum Jahr 2060 sogar weiter zu. In dieser Ausgabe von Thema Wirtschaft geht es um den Arbeitsmarkt für Jugendliche. Die Schüler erfahren, warum Jugendliche anderswo größere Probleme haben als die deutschen Jugendlichen, wie es momentan für die jungen Leute hierzulande läuft, was sie in Zukunft erwarten können, wo es noch Probleme gibt und was dagegen getan wird.
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