Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,00, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Unterrichtsstörungen gehören an den meisten Schulen zur Tagesordnung. Das Getuschel in der letzten Reihe oder das fliegende Mäppchen scheinenvielerorts ebenso selbstverständlich wie der Tafelanschrieb und der endlose Lehrervortrag. Diese Störungen stellen für die Lehrer, im Hinblick auf die Verwirklichung ihres Unterrichts, ein großes Hindernis dar und können bis zu 60% einer Unterrichtsstunde ausmachen. Die Reaktionen der Lehrer auf die Störungen sind vielfältig und breit gestreut: Sie reichen vom energischen Einschreiten bis hin zum gänzlichen Ignorieren des Schülerverhaltens. Es ist jedoch gleichgültig, wie der Lehrer reagiert, denn in jedem Fall stellt eine solche Unterbrechung eine Belastung dar. Es kommt nicht von ungefähr, dass immer mehr Lehrer über psychisch-vegetative beziehungsweise psychosomatische Beschwerden klagen und aus diesem Grund frühpensioniert werden. Neben diesen emotionalen Beschwerden können Unterrichtsstörungen aber auch zu Aggressionen und Ungerechtigkeiten gegenüber der Klasse führen, was wiederum die Schüler als sehr unangenehm erleben. Dies kommt vor allem dadurch, dass die Lehrer häufig spontan Maßnahmen ergreifen, die für die Schüler nicht berechenbar sind. Mit diesen Maßnahmen wollen die Lehrer meist nur die Handlungen der Schüler beeinflussen, nicht aber deren Denken, Wünsche und Zielsetzungen. Letzteres wäre jedoch wichtig, um die Störungen auch langfristig beheben zu können. Wie aber soll es der Lehrer schaffen, die Klasse zu unterrichten und gleichzeitig auf die Hintergründe der Störaktionen der einzelnen Schüler einzugehen? Ein Lösungsansatz bietet das Trainingsraum - Programm, auch „Arizonaraum“-Programm genannt, das 1996 von Dr. Stefan Balke in Deutschland eingeführt wurde.