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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor Jack und Rose gab es Romeo und Julia, aber noch einmal 400 Jahre davor entstand ein Text, der es mit seiner Dramatik und seiner literarischen Ausführung um ein Liebespaar ohne Weiteres mit Shakespeare oder der Verfilmung von Titanic aufnehmen kann. Die Rede ist von „Tristan“, dem um 1200 entstandenen wichtigsten Werk von Gottfried von Straßburg. Zu vielen Besonderheiten des Werkes gibt es bereits eine Fülle…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor Jack und Rose gab es Romeo und Julia, aber noch einmal 400 Jahre davor entstand ein Text, der es mit seiner Dramatik und seiner literarischen Ausführung um ein Liebespaar ohne Weiteres mit Shakespeare oder der Verfilmung von Titanic aufnehmen kann. Die Rede ist von „Tristan“, dem um 1200 entstandenen wichtigsten Werk von Gottfried von Straßburg. Zu vielen Besonderheiten des Werkes gibt es bereits eine Fülle an Forschungsliteratur. Angefangen vom Tabubruch des Ehebruches bis hin zu Spekulationen über das Ende des von Gottfrieds unvollendeten Werkes. Doch diese Arbeit nimmt einen bisher weniger beachteten Bereich als Betrachtungsgegenstand. Hartman von Aue, ein Zeitgenosse Gottfrieds und ebenfalls einer der bedeutendsten Dichter seiner Zeit, schrieb zur ungefähr gleichen Zeit die wichtigsten deutschen Artusromane „Iwein“ und „Erec“. Nun könnten beide Autoren einzeln betrachtet werden, aber das genaue Gegenteil ist die Idee hinter dieser Arbeit. Wie viel Artusroman steckt in der Tristan-Erzählung von Gottfried von Straßburg? Warum sich diese Frage überhaupt stellt, ist einleuchtend: So ist Tristan in allen Artusromanen ein Teil der Tafelrunde, er tritt dort als Ritter neben u.a. Lancelot auf. Daher ist im Umkehrschluss eigentlich zu erwarten, dass der Artushof auch im „Tristan“ eine entscheidende Rolle spielt; dem ist aber nicht so. Die zweite Begründung für die Fragestellung liefert Gottfried selbst, indem er Hartman als sein großes Vorbild bezeichnet und ihn über alle Maßen lobt. Logisch wäre es dann, einen nach Hartmans Vorbild aufgebauten Artusroman zu erwarten, aber genau das liefert Gottfried nicht. Er hat die besten Voraussetzungen, seinem „Tristan“ etwas arthurisches zu verleihen, ja sein Werk scheint wie schon ausgeführt prädestiniert dafür. Da es auf den ersten Blick allerdings so wirkt, als würde sich der „Tristan“ vollkommen vom Artushof abwenden, möchte diese Arbeit untersuchen, ob es wirklich der Fall ist oder ob nicht doch etwas arthurischen im ‚Tristan‘ steckt. Um diese Frage zu beantworten, wird die Arbeit zunächst einen kurzen Blick auf die Dichter und ihre Texte werfen. Den Hauptteil bildet dann eine Gegenüberstellung der Handlungsstrukturmodelle des „Tristan“ und der Werke Hartmanns.